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Frischer Pflücksalat: So gelingt der Anbau auf dem Balkon

Frühlingszeit ist Pflücksalat-Zeit: Die Mannheimer Gärtnermeisterin Afra Stoll gibt Tipps zum Anbau. Das sind die Sorten und die Vorteile des Pflücksalats.

Von 
Daniela Hoffmann
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Pflücksalat für den Balkonkasten. © picture alliance / dpa-tmn

Mannheim. Vorfreude auf den Frühling: Bald kommen wieder knackig-frische Salatblätter aus eigenem Anbau in die Schüssel oder auf die Stulle fürs Büro. Ich entscheide mich diesmal für Pflücksalat. Denn der hat gleich mehrere Vorteile. Man braucht nicht viel gärtnerische Erfahrung, kann lange ernten und zum Wachsen reicht ihm ein Balkonkasten.

„Zu den klassischen Sorten gehören ,Lollo rosso‘, ,Lollo bionda‘ ,Eichblattsalat‘ und ,Batavia‘“, erklärt mir Afra Stoll vom Gartencenter Beier im Mannheimer Stadtteil Sandhofen. Dazu kommen weitere Varianten mit spannenden Namen wie ,Smile‘, ,Salad Bowl‘, und ‚Red Salad Bowl‘, die Sorten ,Australischer Gelber‘ mit grüngelben Blättern oder ,Amerikanischer Brauner‘ mit rotbraunen Blättern sowie der sehr ertragreiche Pflücksalat ,Grand Rapids‘.

Man muss aufpassen, dass man nicht das Herz des Salats erwischt. Sonst treibt er nicht mehr gut aus
Afra Stoll Gartencenter Beier

Der Pflücksalat an sich bildet keinen Kopf aus, sondern Blattrosetten und man kann ihn über mehrere Wochen ernten, weil er in dieser Zeit immer wieder neue Blätter nachbildet. „Beim Ernten ist es wenig ratsam, die Blätter abzurupfen“, mahnt Afra Stoll. Besser ist es, eine Schere oder ein Messer zu benutzen. Geerntet werden nur die äußeren Blätter. „Dabei muss man aufpassen, dass man nicht das Herz des Salats erwischt. Sonst treibt er nicht mehr gut aus“, so die Gärtnermeisterin.

Den Balkon-Kasten richtig präparieren

Doch jetzt noch einmal auf Anfang: Wie wächst der Pflücksalat nun am besten in meinem Balkon-Kasten, -Topf oder -Schale und wie bereite ich das Ganze vor? Zunächst suche ich mir ein Gefäß aus. Sollte es einen geschlossenen Boden haben, bohre ich dort Löcher hinein. Somit kann später beim Gießen überflüssiges Wasser abfließen und es entsteht keine Staunässe, die die Pflanze gar nicht mag. Dann lege ich ein Gärtnervlies in das Gefäß, um zu verhindern, dass die Erde ausgeschwemmt wird.

Bevor diese in den Kasten beziehungsweise in den Topf kommt, gebe ich Sand dazu und vermische beides gut mit einer Schaufel. Denn Pflücksalat ist ein Mittel- bis Schwachzehrer, braucht also nicht so viele Nährstoffe und mag deshalb eher mageren und durchlässigen Untergrund.

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Wer möchte, kann ab März Samen in das Gefäß aussäen und diese mit einer dünnen Schicht Erde bedecken. Dann heißt es, zur Gießkanne greifen und einmal kräftig angießen. Ist das Nass gut abgetropft, kann der Topf oder Kasten an einen warmen, sonnigen Platz gestellt werden.

Am besten keimt der Pflücksalat bei etwa 15 Grad, wenn er regelmäßig mit Wasser versorgt wird und genügend Sonne abbekommt. „Für die richtige Aussaat sollte man auch immer die Anleitung auf dem jeweiligen Samen-Tütchen beachten“, so Afra Stoll.

Salat-Fans, denen das zu aufwendig ist, warten, bis es Jungpflanzen im Handel gibt, und setzen diese dann in die Erde. Damit der Salat – wenn er größer ist – Platz genug hat, hilft es, einen Abstand von 25 bis 30 Zentimeter um die Setzlinge freizulassen.

Noch mehr geschmacklichen Pfiff und mehr Farbe

Ich möchte meinen Salat noch ein bisschen raffinierter machen und plane deshalb, Tomaten und Radieschen zu meinem Pflücksalat dazuzusetzen. Auch Wasabi-Rauke oder die Blätter des Tigersenfs geben zusätzlichen Pfiff. Für Farbe sorgt Blutampfer aus dem Topf daneben oder die gelb-orangenen Blüten der Brunnenkresse.

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