Ist das Fahrrad gar der beste Freund des Menschen? Dies mag für Leute gelten, die sich gerne in vorbildlicher Manier einen Helm aufsetzen, sich ein Hosenbein hochkrempeln, die Regenjacke vorsorglich in den Rucksack packen, die Frischluft und den leichten Fahrtwind genießen – und einfach losradeln. Radportfreaks holen gerne ihre professionelle Kluft aus dem Kleiderschrank, damit sie funktionelles Outfit tragen und auch zeigen, zu welchem Stall sie gehören. Kurzum: Unter den Pedaleuren gibt es die verschiedensten Typen. Alltags- und Berufspendler, Familientiere, Freizeitgruppen, ambitionierte Sportler, Profis, die am liebsten wie einst Hanka Kupfernagel oder ganz früher Rudi Altig kräftig strampeln würden. Bei Letzteren jagt ein Parforceritt den anderen. Ob auf Mallorca, in den Alpen, auf allen Kontinenten oder auf dem Südsee-Archipel Hawaii. Beim Stadtradeln freilich haben wir es vorwiegend mit „Normalos“ zu tun. Die einfach mal aufs Rad und den hoffentlich weichen Sattel steigen möchten: für andere, für ein Team, auch für sich – und für möglichst viele Kilometer. Das i-Tüpfelchen wird bei der 21-Tage-Tour durch per App getrackte Strecken gesetzt. Stadtradeln ist eine tolle Herausforderung und nette Abwechslung, ganz individuell erlebbar und steuerbar. Was aber noch viel, viel bedeutsamer ist: Stadtradeln ist und bleibt ein Beitrag zum Klimaschutz, wenn das eigene „Heilix Blechle“ vermehrt stehen bleibt. Und en passant bekommen die Kommunen hilfreiche Hinweise fürs Thema Radinfrastruktur. Sonnenklar ist: Klimaverbesserung und Verkehrswende beginnen im Kopf. Das Fahrrad als Freund fungiert als „Edelhelfer“. Nie war es so wertvoll wie heute.
Ein guter Freund