Ketsch. Das hätte sich ein Comedian nicht besser ausdenken können: Ein Ladesäulenbetreiber, ein Energieunternehmen und eine Gemeindeverwaltung arbeiten Hand in Hand zusammen, entgegen allen Vorurteilen läuft alles rund und schnell – und am Ende steht die Anlage falsch herum. Ab diesem Moment greift dann wieder das Klischee von den Mühlen, die besonders langsam mahlen: Über Monate findet sich keine Lösung, das Problem zeitnah zu lösen, stattdessen blockiert die Dauerbaustelle auch noch angrenzende Parkplätze.
Ketscher Posse hoffentlich bald beendet
Doch so peinlich der Vorfall einerseits ist, so menschlich ist er andererseits: Es liegt an einer mangelhaften Kommunikation, unglücklichen Zufällen und einer durchaus komplexen Materie, bei der eben nicht einfach mal schnell ein Starkstromkabel durchtrennt werden kann. Dass sich die Verantwortlichen dabei zusammenraufen konnten und die Kommune nicht auf den Zusatzkosten sitzen bleibt, sollte manche Kritiker beruhigen. Dass es derart lange dauert, den Fehler zu korrigieren, bleibt trotzdem ärgerlich – zumal es inzwischen eigentlich nur noch an einem kurzen Einsatz eines spezialisierten Technikers scheitert.
Bleibt zu hoffen, dass die kleine Ketscher Posse bald beendet werden kann. Denn mit dem künftigen Angebot, sich mitten im Ortskern ein E-Auto flexibel leihen zu können, erhalten die Einwohner der Enderlegemeinde eine interessante Möglichkeit, ihre Mobilität klimafreundlicher zu gestalten – wenn denn irgendwann die Technik richtig herum steht.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Verdrehte Ladesäule in Ketsch: Ärgerlich, aber menschlich
Benjamin Jungbluth findet, dass die verdrehte Ladesäule in Ketsch Grund für Ärger ist, die Ursachen aber auch nachvollziehbar sind.