Es geht in diesen Krisenzeiten erst recht um gute Kommunikation. Welche Kernbotschaft will ich wie, wann und wem gegenüber loswerden? Und zwar empfängergerecht, kooperationsbereit und konsensfähig. Als Kleinkinder lernen wir das Sprechen, als Erwachsene sollten wir das Zuhören lernen.
Insofern ist der Ansatz des SPD-Genossen Daniel Born schon gut und richtig, wenn er mit der Talkrunde „Kurpfalz Horizonte“ ein Gesprächsformat, basierend auf Dialog, Diskurs und Demokratieverständnis, ab 27. Januar – erstmalig in Oftersheim – zu etablieren versucht.
Es kommt nicht von ungefähr, dass gerade Kommunikationsexperten immer wieder auf die Reflexionsfrage „Bin ich denn noch im Dialog?“ hinweisen. Sowie auf eine klare und vollständige Ausdrucksfähigkeit, handlungs- und lösungsorientierte Sprache. Aufmerksamkeit. Wertschätzung. Feedback. Letztlich eine positive Perspektive.
Politik ist da ganz besonders gefordert. Aber auch Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Medien. Im Grunde sind diese Branchen „Übersetzer“ – leider wird hin und wieder unterschätzt, wie zentral wichtig Verständlichkeit und ein kooperativer Kommunikationsstil ist.
Bundeskanzler Olaf Scholz etwa, gelernter Rechtsanwalt, Ex-Juso und Ewig-SPDler, mag ein guter Pragmatiker sein, die Kommunikation freilich (siehe Russlands Ukraine-Krieg) ist verworren bis mysteriös. Vielleicht könnte Olaf von Daniel lernen, was Dialoggestaltung anbetrifft.
Zuhören und sprechen
Joachim Klaehn findet, dass Dialogformate die Demokratie stärken