Zum Artikel „Zum Wohle des Kindes?“ vom 14. Januar wird uns geschrieben:
Lieber Herr Fischer! Sie hat der Himmel geschickt. Ihr Artikel ist bemerkenswert und lässt es nicht an Deutlichkeit und Schlagkraft fehlen. Wären doch mehr Journalisten so couragiert, informiert und empathisch, es würde dem Leid, das über 40 000 Kinder in Deutschland betrifft, vielleicht bald ein Ende setzen.
Eltern-Kind-Entfremdung ist psychischer Missbrauch am Kind und eine Straftat. Und die Gesellschaft muss anfangen, couragiert einzugreifen, wenn ein Kind dieser Entfremdung ausgesetzt wird. Denn wie bei jedem Verbrechen gibt es viele Mitwisser und Mittäter.
Und solche, die das Phänomen leugnen oder kleinreden. Die Scham der „entsorgten“ Eltern ist groß, das weiß ich als Betroffene nur zu gut. Das Thema ans Licht zu führen, ist für uns ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung und Heilung. Jetzt müssen die Professionen – Gerichte, Jugendamt, Verfahrenspfleger, Gutachter – mutig ihre Arbeit machen und genauer hinsehen. Sie müssen es aber auch wollen.
Suska Weblus, Handorf