Zu „Lehrerverband sieht Schulen im Notbetrieb“ wird uns geschrieben:
8.30 Uhr: Unterricht zur zweiten Stunde, da der Unterricht der Lehrkraft aus der ersten Stunde ausfällt. 9.35 Uhr: Nach der Pause geht es direkt mit „Vertretung“ und „eigenständigem Lernen“ weiter. Nicht einmal eine Aufsichtsperson ist im Klassenraum! Die Lehrkraft von nebenan muss zwei Klassen beaufsichtigen. Vierte Stunde: „Eigenständiges Lernen“! Diesmal mit Lehrkraft. Fünfte und sechste Stunde: Unterricht nach Plan. Siebte Schulstunde: Entfällt. Zusammenfassung des Tages: Drei Stunden Unterricht gehabt, zwei sind komplett entfallen und zwei als „eigenständiges Lernen“.
Toll! – So kann es doch nicht weitergehen! Es gibt manchmal mehr Unterrichtsausfälle, als tatsächlich stattfindenden Unterricht. Und da sollen wir mit den Unterrichtsinhalten vorankommen? Das bezweifle ich! Wenn eine Unterrichtsstunde vertreten wird, dann von einer Lehrkraft, welche als „Aufsichtsperson“ fungiert und bei Fragen zu Arbeitsaufträgen, welche die fehlende Lehrkraft gegebenenfalls aufgegeben hat, uns Schüler und Schülerinnen meistens nicht wirklich unterstützen kann.
Alleine in diesem Schuljahr habe ich noch keine komplette Schulwoche ohne Unterrichtsausfälle erlebt. Besonders nach der Zeit des Distanzunterrichts, in der sowieso schon Lernlücken entstanden sind, sind Unterrichtsausfälle noch ungünstiger, als sie es ohnehin schon sind. Fatal ist dies besonders in Fächern, in denen die Themen aufeinander aufgebaut sind.
Jasmine Schubardt, Gymnasiastin
der 8. Klasse aus Heidelberg