Ist Geothermie unentbehrlich?

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Zur Tiefengeothermie schreibt uns dieser Leser seine Meinung:

Wenn ich die aktuelle Diskussion um die Geothermie verfolge, habe ich den Eindruck, dass viele öffentliche Vertreter versuchen, das Thema zu relativieren und zu beschwichtigen. Oder sie bezeichnen die Geothermie und das Vorhaben von Geohardt bei uns als unentbehrlich.

Die generelle Frage der Regulierung von Schäden, die auch bei dem späteren Betrieb der Anlage auftreten können, ist nicht gelöst. Wenn Geothermie von Vertretern der Landesregierung als unentbehrlich bezeichnet wird, wäre eine Landesbürgschaft eine Möglichkeit, um die betroffen Bürger im Schadensfall abzusichern. Aber dazu scheint die Landesregierung bisher nicht bereit.

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Betrachtet man die Situation im Oberrheingraben, kam es schon bei anderen Tiefengeothermieanlagen zu Störfällen und daher sollten unsere Vertreter in den Kommunen und im Landtag die Sorgen der Bürger auch ernst nehmen.

Warum betrachten wir nicht Alternativen und diskutieren Vorschläge, wie auf andre Art die Wärmeversorgung in der Region sichergestellt werden kann? Gemäß dem Experten-Hearing von Geohardt vom 29. September 2022 würde Geothermie sowieso nur die Grundlast für die Wärmeversorgung abdecken können. Ohne weitere Alternativen würden wir daher nicht auskommen – und es gibt sicherlich Alternativen zur Tiefengeothermie. Hier verweise ich auf den Leserbrief von David Sommer vom 11. Februar 2023 und seine konstruktiven Vorschläge. Zudem haben wir mit Andreas Sturm einen Vertreter im Landtag, der die Risiken erkennt und die Sorgen der Bürger ernst nimmt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir eine öffentliche Diskussion zum Beispiel im Rahmen eines öffentlichen Bürgerforums hätten, bei denen die Sorgen der Bürger gehört werden und mehr Transparenz geschaffen wird.

Frank Pschihoda, Schwetzingen