Über unsinnige Temporegelungen und Wartezeiten an Ampeln wird uns dieser Leserbrief geschrieben:
Ketsch und Schwetzingen sind durch eine Landstraße verbunden. Auf einem nur 800 Meter langen Waldstück kann 100 Kilometer pro Stunde schnell gefahren werden, ehe dann wieder eine Begrenzung auf 70 Stundenkilometer erfolgt. Man könnte mit dieser behördlichen Anordnung zirka zehn Sekunden Fahrzeit einsparen, hätte dafür aber wegen der zusätzlichen Beschleunigung und Bremsung einen etwa doppelt so hohen Kraftstoffverbrauch. Leider hat diese unsinnige Geschwindigkeitsregelung in den letzten Jahren zu zwei tödlichen Unfällen beigetragen, die wahrscheinlich vermeidbar gewesen wären, wenn durchgehend nur Tempo 70 erlaubt wäre.
Ein weiteres Beispiel für eine überholte Straßenverkehrsordnung sind die Straßenkreuzungen in Schwetzingen. 14 Verkehrsampeln und nur zwei Kreisverkehre. Ich schätze, durch überflüssiges Warten bei Rot an der Ampel entsteht eine vermeidbare Klimabelastung von 1400 Tonnen CO2 pro Jahr. In Kreuzlingen bei Konstanz ist es genau umgekehrt. Dort gibt es überhaupt keine Ampeln mehr. Deshalb fließt der Verkehr in der Rushhour nahezu ungestört. Wann kommt endlich bei uns das Tempolimit auf Autobahnen mit 120 Stundenkilometern, auf Bundes- und Landesstraßen mit Tempo 80 und innerorts mit 30?
Vielleicht sollte unser Verkehrsminister Wissing lieber wandern gehen im Pfälzer Wald, als weiter die Verkehrswende zu verschlafen?
Ulrich Pfeiffer, Schwetzingen