Jugendfeuerwehr

Bei der Abschlussübung zeigt die Jugendfeuerwehr Brühl was sie kann

Ganz wie bei einem echten Einsatz rüsten sich die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr in Brühl für die Jahresschlussübung aus.

Von 
Catharina Zelt
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Gemeinsam löschen die Kinder der Jugendfeuerwehr den Brand auf dem Übungsgelände. © Felix Drees

Brühl. Flammen lodern, dichter Rauch zieht über das Übungsgelände der Feuerwehr Brühl. Ganz wie bei einem echten Einsatz rüsten sich die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr schon während der Anfahrt aus, stecken Handlampen und Funkgeräte in die Taschen ihrer Jacken – konzentriert, aber sichtlich aufgeregt. Bei der Abschlussübung können die Jungen und Mädchen unter möglichst realistischen Bedingungen zeigen, was sie in den vergangenen Monaten alles gelernt haben.

Als die Nachwuchskräfte auf dem Gelände am Rhein ankommen, brennt ein Holzhaufen. Ein Passant wedelt hektisch mit den Händen und zeigt auf das Häuschen. Die Flammen, so das Szenario, haben in der Zwischenzeit auf die Hütte übergriffen. Eine Nebelmaschine verraucht den Raum, nur Umrisse sind zu erkennen. Während die Jüngsten gleich mit der Brandbekämpfung beginnen, bekommen die älteren Mitglieder die Information, dass noch zwei Menschen vermisst werden.

Bei der Menschenrettung zählt jede Sekunde

Jetzt zählt jede Sekunde. Vorsichtig gehen Emily und Marvin als Angriffstrupp in die Hütte, tasten sich Schritt für Schritt durch den dichten Rauch. Es dauert nicht lange, da finden sie die erste Person - eine Puppe – und bringen sie nach draußen. Doch die Erleichterung hält nicht lange an, denn irgendwo drinnen im orange angestrahlten Raum muss noch eine zweite Person sein. Der nächste Trupp macht sich auf die Suche. Während draußen weitere Kräfte die Einsatzstelle ausleuchten und absperren, dringen Ayleen und Luca vorsichtig in den Rauch vor. Unter einem Stuhl entdeckten sie den Verletzten und tragen ihn nach draußen.

Das brennende Holz wird von den Nachwuchskräften aus sicherer Entfernung gelöscht. © Felix Drees

Nachdem die beiden Trupps drinnen die Fenster geöffnet haben, kommt der Akkulüfter zum Einsatz. So zieht der Rauch aus dem Häuschen und langsam wird auch die Sicht wieder klar. Währenddessen knistert draußen weiter das Feuer. Alle Jugendlichen greifen zu den Schläuchen und bekämpfen nun die Flammen. Gemeinsam richten sie die Wasserstrahlen auf den Brand, geben über Funk Meldungen durch und behalten den Überblick über die Lage. Schnell ist das Feuer gelöscht, Erleichterung und Stolz liegen in der Luft.

Übungsleiter Drees ist zufrieden mit dem Nachwuchs in Brühl

„Ihr habt konzentriert gearbeitet und euch sehr gut geschlagen“, sagt Übungsleiter Felix Drees zufrieden. Die Kinder sind sichtlich begeistert von dem realistischen Szenario und glücklich, ihr Können unter Beweis gestellt zu haben.

Die Hütte ist stark vernebelt. Drinnen, so das Szenario, befinden sich noch zwei Personen, die gerettet werden müssen. © Felix Drees

Die Brühler Jugendfeuerwehr um Jugendwart Torben Wedel und seinen Stellvertreter Ron Pregartner besteht aktuell aus rund 30 Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 17 Jahren. Sie treffen sich jeden Mittwoch um 17.45 im Gerätehaus. Dort lernen sie nicht nur den Umgang mit Feuer und Einsatztechnik, sondern auch Teamarbeit, Verantwortung und Selbstvertrauen. Neue Interessenten sind natürlich immer willkommen.

Ayleen (links) und Luca bringen eine verletzte Person nach draußen. © Felix Drees

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