Brühl. Seit vielen Jahren beginnt die Brühler Aktion 60+ ihre Jahnschule-Schach-AG an Kerwe und endet an Ostern – wenn normalerweise das Schwimmbad öffnet. Sobald der Unterricht in den Klassen läuft und Eltern wie Lehrer die mögliche Zusatzbelastung der Kinder abschätzen können. Im aktuellen Schuljahr war indes das Training immer wieder gestört. Der „Präsenzunterricht“ fiel in der einen oder anderen Parallelklasse häufiger aus und wurde folgerichtig per Internet abgehalten, weil Quarantäne angeordnet werden musste.
Im Ergebnis verkürzten sich dadurch die Trainingszeiten, die Schüler profitierten weniger und schließlich fiel auch noch die Bezirksmeisterschaft aus. Darüber hinaus musste ein internes Turnier ebenfalls gestrichen werden.
All diese schwierigen Begleiterscheinungen schadeten aber nicht dem Eifer und der Leistung. Schon sehr bald besiegte Nikita Landmann bei den Jungen alle Mitspieler „mit links“, er fehlte so gut wie nie, ähnlich wie auch Chiara Kaiser, die mit Laura Rudolf um den Spitzenplatz bei den Mädchen kämpfte.
Spielen im Internet
Ostern näherte sich schon, als der zuständige Co-Trainer Norbert Grün vorschlug, Schachzüge via Internet zu spielen. Schulleiterin Juliane Groß begrüßte diese Neuerung, stieß aber damit auf wenig Gegenliebe. Das Bedürfnis, Schachfiguren anzufassen, ist wohl ähnlich stark wie bei leidenschaftlichen Lesern, die ein Buch in den Händen halten wollen.
Zum Schluss, kurz vor Ostern, war es unstrittig, dass sich Chiara Kaiser, Laura Rudolf und Nikita Landmann Auszeichnungen verdient hatten. Diese wurden von Schulleiterin Juliane Groß und Schachlehrer Helmut Mehrer mit lobenden Worten auf dem Schulhof überreicht, rechtzeitig vor Eintritt der Dunkelheit und aus Gründen der Pandemie eben draußen. Alle Beteiligten wünschen sich, dass nach den diesjährigen Sommerferien, im 15. Jahr der Aktion 60+, eine neue Schach-AG zusammenkommen wird. Hoffentlich dann wieder mit einer neuen und bestens besuchten wie organisierten Bezirksmeisterschaft. zg