Hockenheim. Sommerliche Feierstimmung in der Wohngemeinschaft von Vita Vitalis: Am Tisch versammeln sich die Bewohner der Wohngemeinschaft (WG) mit ihren Angehörigen. Die Steaks und die Bratwürste verbreiten schon ihren würzigen Duft, die Getränke und diversen Salate stehen bereit. Es ist angerichtet, das Grillfest der Angehörigen kann beginnen. Unter der schützenden Markise findet jeder seinen Platz, manch ein Schwätzchen wird gehalten, ein lebendiger Austausch gepflegt. Im Mittelpunkt steht die persönliche Begegnung. Die Hauskatze der WG schaut vorbei, räkelt sich in der Sonne und stattet der Nachbar-WG einen Besuch ab. Sie nutzt den - auch für Bewohnerinnen nutzbaren - Übergang der WG 1 von Vita Vitalis zur benachbarten WG 2 der Sozialstation.
In bunter Reihe, wie es sich gerade ergibt, sitzen die WG-Bewohnerinnen neben ihren Angehörigen. Alltagsbegleiterinnen und WG-Leiterin Nadja Vendur gehören genauso zu den Gästen wie Melanie Schäfer, die neue Geschäftsführerin der kirchlichen Sozialstation, und Adolf Härdle von Vita Vitalis. Manch ein Verwandter, darunter Kinder, ist zu Besuch in die Wohngemeinschaft gekommen. Andy Althaus versieht versiert seinen Dienst am Grill, Katrin Lörch-Merkle hat den etwas weiteren Weg nicht gescheut und gemeinsam mit Gerhild Gottmann und Sonja Fischer die erforderlichen Vorbereitungen für ein gelingendes Grillfest getroffen.
Anerkennung für das Team des Hauses
Härdle war es ein Anliegen, duftige Sommersträuße, einen Johanneshof-Gutschein und Freikarten für einen Besuch des Aquadroms als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit zu überreichen. An WG-Leiterin Nadja Vendur gewandt, sagte er: „Sie sorgen gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen mit viel Sachverstand und Empathie gegenüber den Bewohnerinnen für einen gelingenden Alltag in der Wohngemeinschaft.“ Er wünschte ihr weiter viel Kraft und Freude bei ihrer Aufgabe.
Eine Geschäftsführerin wirke mehr im Hintergrund. Ihre Arbeit ist im Alltag oft nicht sichtbar. „Mit Kompetenz, Offenheit und voller Energie haben Sie ihre verantwortungsvolle Tätigkeit aufgenommen und gehen die Dinge an“, merkte Härdle anerkennend an. Schäfer nahm den Blumengruß freudestrahlend entgegen.
Aktive Beteiligung der Angehörigen in der Wohngemeinschaft
Das Angehörigengremium nimmt in der Konzeption einen ganz eigenen Stellenwert ein. Das Vorschlagsrecht bei der Neuvermietung eines Zimmers, der Klärung von Meinungsverschiedenheiten und das Entscheidungsrecht über Ersatzbeschaffungen von Ausstattungsgegenständen sind wichtige Bereiche. Die blumigen Grüße sollen für Gottmann und Fischer Ausdruck der Wertschätzung sein für ihre umsichtige Arbeit als Sprecherinnen der Angehörigen. Härdle: „Ich danke ihnen herzlich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Interesse unserer Bewohner und der Wohngemeinschaft insgesamt.“ Nicht nur der Grillnachmittag wurde von ihnen maßgeblich auf die Beine gestellt, auch die von ihnen regelmäßig organisierten Angehörigentreffen stellen ein unverzichtbares Informations- und Kommunikationsforum dar.
Die Pionierarbeit des Vereins Vita vitalis hat die Voraussetzung dafür geschaffen, dass über 50 Personen seit Bestehen im Oktober 2007 „ihre Heimat in der Wohngemeinschaft“ gefunden haben. Mit weit über 100 Angehörigen der vorwiegend weiblichen Bewohner war Kontakt zu halten und das Einverständnis herzustellen. Eine herausfordernde und oft nicht leichte Aufgabe.
Adolf Härdle ist sich sicher: „Letztlich ist es gelungen, die Balance zwischen dem sozialen Auftrag und der Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit zu halten. Insgesamt waren die zurückliegenden 18 Jahre für die Mitglieder des Vereins, die Vorstandsmitglieder und deren Unterstützer eine wichtige und gute Zeit. Die Fähigkeit, sich Veränderungen anzupassen, und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen werden allerdings in Zukunft notwendiger denn je sein.“
Informationen über die Arbeit des Vereins Vita vitalis und der Wohngemeinschaft gibt auf der Homepage www.vita-vitalis-ev.de, per E-Mail an ahaerdle@t-online.de oder micha.boebel@sozialstation-hockenheim.de.
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