Ein Tag zum Vergessen

Henrik Feth über einen Köln-Trip mit Pech als treuen Begleiter

Von 
Henrik Feth
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Es hätte ein so schöner Tag werden können: Nach gefühlt einem Jahrzehnt wollte ich wieder zu einem Heimspiel meines Herzensclubs 1. FC Köln. Bundesliga-Atmosphäre bei Flutlicht und dem Power-Fußball meines „Effzehs“ schnuppern. Wochenlange Vorfreude gipfelte mit der Abfahrt um 15 Uhr – und dann begann ein Tag zum Vergessen. Zu dritt machen wir uns auf die Reise Richtung Domstadt, witzeln noch, dass wir uns aufgrund unserer frühen Ankunft einen schönen Parkplatz raussuchen können. Ernüchterung: Sämtliche Autobahnen sind dicht, die pünktliche Ankunft zum Anpfiff um 20.30 Uhr ist in Gefahr. Als uns das Navi jedoch nach fast fünf Stunden Autobahn auch noch durch die Kölner City lotst, wird die Angelegenheit richtig brenzlig. Kurz nach 20 Uhr finden wir einen zwei Kilometer entfernten Parkplatz auf einem Firmengelände und dürfen dort – gegen einen Obolus für den Ordner – parken. Es folgt ein Gewaltmarsch durch einen matschigen und dunklen Wald, bei dem ich fast einen Kreislaufkollaps bekomme, in den Dreck fliege und mir zusätzlich noch nasse Füße hole. Endlich das Stadion erreicht, geht es hinauf auf die Plätze direkt unterm Dach. Und prompt beginnt der nächste Horror: ein heftiger Schneesturm. In meiner Unbesonnenheit nur mit einer dünnen Softshell-Jacke bekleidet, erlebe ich einen 90-minütigen, eisigen Horror – wetter- und spieltechnisch. Darauf bedacht, mir warme Gedanken zu machen, bekomme ich nicht einmal richtig mit, wie (schlecht) mein „Effzeh“ spielt und mit 0:2 verliert. Acht Stunden Autofahrt, 105 Minuten Bibbern und null Punkte – ein Tag zum Vergessen.

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