Ketsch. „Land unter“ heißt es auch am Flugplatz Herrenteich, wo der Schwetzinger Sportfliegerclub sein Domizil findet. Wäre der Tower und die Windhose nicht vor Ort, man könnte beinahe auf die Idee kommen, hier wäre eine Seenlandschaft ein gern genommenes Ausflugsziel, das die Menschen in seinen Bann zieht.
Wenn man so will, ist die Landebahn mit ihren 635 mal 30 Metern eine große zusammenhängende Pfütze. Dass hier am Rheindamm zwischen Ketsch und Speyer normalerweise Flugzeuge bis 1500 Kilogramm oder Hubschrauber bis 5000 Kilogramm landen dürfen, ist in dieser Hochwasserphase schwer vorstellbar.
Motorsegler, Segelflugzeuge, Fallschirmsprungbetrieb oder Ultraleichtflugzeuge profitieren normalerweise vom Landebahnbelag Gras – von Wasser ist eher die Rede, wenn es um die dazugehörige Gaststätte des Flugplatzes geht – das galt freilich für die Zeit vor der Corona-Pandemie, die auch den Flugbetrieb am Herrenteich beeinflusste.
Der für Ketsch maßgebende Pegel in Maxau geht seit Tagen zurück. Auch an diesem Montag näherte sich die Kurve, die den Wasserstand abbildet, sukzessive der Sieben-Meter-Marke an. Den jüngsten Höchststand hatte sie bei über 8,30 Meter erreicht, was in Ketsch noch auf ein Hochwasser, das alle zwei Jahre vorkommt, hindeutet. mab