Ketsch. Seit Herbst läuft für 13 evangelische Jugendliche die Vorbereitung auf die Konfirmation. „Damals konnten wir uns noch im Gemeindesaal mit Abstand und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften treffen, was aktuell nicht möglich ist, aber von den Jugendlichen sehr vermisst wird“, erklärt Pfarrer Christian Noeske.
Gemeinsam mit der Diakonin Stefanie Uhlig und dem Lehrvikar Helge Pönnighaus bereitet er die jungen Christen auf die Konfirmation vor. „Aktuell sind wir dazu übergegangen, immer mittwochs eine Online-Gruppenstunde durchzuführen.“ Vorher bekämen die „Konfis“ Arbeitsblätter nach Hause und es gebe während der Stunde genug Zeit, um darüber zu sprechen, was die Jugendlichen aktuell bewege. „So haben wir beipielsweise darüber gesprochen, was den Jugendlichen in Zeiten von Corona guttut, und der Austausch darüber war sehr inspirierend“, beschreibt Stefanie Uhlig.
Dass es sich um eine kleine, aber dafür sehr motivierte Gruppe handle, bestätigen Pfarrer Noeske und die Diakonin. „Die Gruppe ist sehr offen miteinander, was vielleicht auch daran liegt, dass sich jeder in seinem vertrauten Umfeld befindet, wenn die Stunde stattfindet“, ergänzt Noeske. Aktuell sondiere man mit den Konfirmanden und deren Familien und dem Kirchengemeinderat, ob es gewünscht sei, die bisherig geplanten Konfirmationstermine eventuell kalendarisch nach hinten zu verlegen.
Termine nach hinten verlegen
„Unsere ursprüngliche Planung wies vier Termine Ende April und Anfang Mai aus. Dabei wären immer zwei Konfirmanden im Gottesdienst anwesend, einmal drei. Dies würde den jeweiligen Familien die Möglichkeit geben, am Gottesdienst unter Einhaltung der Abstände teilzunehmen und insgesamt wären dies dann sehr persönliche Gottesdienste. Grundsätzlich sind die Belange der Familien wichtig und falls hier eine bessere Planungssicherheit enstünde, wenn wir die Termine nach hinten verlegen, dann würde man dies beherzigen. Außerdem haben wir eine sehr gute ökumenische Zusammenarbeit, so dass wir, wie im letzten Jahr, bestimmt die Option hätten, in die katholische Kirche auszuweichen, die räumlich mehr Platz bietet“, erörtert Pfarrer Noeske.
Eine Verschiebung würde auch die Chance bieten, dass Lockerungen wieder denkbar wären und man das ein oder andere Treffen im Freien durchführen könnte. „Das beliebte Konfirmaden-Wochenende kann in diesem Jahr leider nicht stattfinden und auch das Gemeindepraktikum der ,Konfis’ entfällt, vielleicht bietet sich im Jahresverlauf die Gelegenheit, zumindest für eine Alternativ-Zusatzveranstaltung“, sagt Uhlig.
„Kirche lebt von Gemeinschaft und Begegnung, insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit. In der aktuellen Lage steht die Gesundheit über allem. Wir bieten Mitmach-Angebote online an und der Blick auf die Homepage lohnt sich sicher“, ergänzt Pfarrer Christian Noeske. Für die „Konfis“ solle die Konfirmation 2021 ein besonderes Fest werden, das trotz aller Gegebenheiten feierlich, persönlich und unvergesslich sein werde, dafür setze man in der Vorbereitung und Umsetzung seitens der Kirchengemeinde alle Möglichkeiten ein.