Ketsch. Im Herzen von Ketsch – in der Fides Belegklinik in der Gassenäckerstraße 3 – haben Safya Nada, ihre Tochter Ariana und das Team der beiden die zweite Etage wunderschön hergerichtet, um fortan in der Tagespflege keinerlei Langeweile bei ihren Klienten aufkommen zu lassen. „Ich arbeite gerne in der Pflege – ich komme aus einer Arztfamilie, mein Vater war Arzt, mir liegt die Pflege ganz einfach im Blut“, sagt Safya Nada.
Für die 71-jährige Pflegepädagogin liefert Langeweile insofern ein Stichwort, als sie dem Ruhestand nicht sonderlich viel abgewinnen konnte. Alsbald stand der Entschluss fest, das zweite Obergeschoss für ein Betreuungsangebot zu nutzen, das von der Pflegekasse als Zusatzleistung übernommen wird.
Wie Nada weiß, existiert für die Tagespflege ein separater Topf, der nichts mit anderen Leistungen zu tun hat. Wer die Tagespflege in Anspruch nehmen möchte, brauche keine Befürchtungen zu haben, dass zum Beispiel das Pflegegeld gekürzt werde oder nicht mehr genügend Pflegesachleistungen für den Pflegedienst übrig bleiben. „Die Tagespflege kann die Betreuung durch die Angehörigen entlasten“, betont Safya Nada im Gespräch mit unserer Zeitung. Dann sei die Tagespflege willkommene Unterstützung, wenn überwiegend Angehörige für die Betreuung und Pflege verantwortlich seien. Durch die Entlastung könnten sich pflegende Angehörige in der übrigen Zeit oft noch verständnisvoller um die zu pflegende Person kümmern.
Zwölf topausgestattete Räume
Die über 200 Quadratmeter der Tagespflegeeinrichtung unterteilen sich in zwölf modern eingerichtete Räume. Es gibt Frühstück, beim Mittagessen kann man täglich zwischen sieben Menüs auswählen und später wird zu Kaffee und Kuchen gebeten. Mit dem hervorragend vorbereiteten räumlichen Angebot ist die Teilnahme an unterschiedlichen Aktivitäten von fernsehen, Spiele spielen über Gymnastik bis hin zum Tanzen gewährleistet oder leicht eine Rückzugsmöglichkeit zu finden. Beschäftigungstherapeutin Miriam Deskay liest aus einem Schmöker vor, wenn gewünscht, oder das Wetter ist für einen Spaziergang geeignet, zu dem Pflegerin Heidi Schmitt bittet – alles kein Problem.
Die Sonne lässt sich außerdem auf einer großen Terrasse oder auf dem Hof genießen. Insgesamt sechs Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Belange von bis zu zwölf Klienten der Tagespflege. Wie Safya Nada sagt, befänden sich der Tag der offenen Tür sowie ein Sommerfest in Planung.