Ketsch. Beste Stimmung herrschte auf dem Ketscher Oktoberfest, das die Karnevalsgesellschaft Narrhalla 1952 schon zum sechsten Mal in Kooperation mit der „Gaststätte zum Goggel“ der Kleintierzüchter veranstaltete.
Am Samstag wurde die Feier, nachdem die ersten Gäste schon um 17 Uhr anwesend waren, auch offiziell um 18 Uhr mit dem Fassbieranstich durch den ersten Vorstand Gregor Ries eröffnet. Ihre Tollität Valentina I. war dabei ebenso zugegen wie die letztjährige Kinderprinzessin Josephine I. , die assistieren durfte. Danach ging es gemütlich weiter bei deftigen „Wiesn-Genüssen“ wie Grillhaxe, Schweinebraten und „Fleischkaas“, bevor DJ Danny für Stimmung sorgte, wobei es sich um Vizepräsident Danny Wehnes höchstpersönlich handelte. Gefeiert wurde im brechend vollen Zelt mit viel Partymusik bei so guter Stimmung, dass die letzten Gäste das rauschende Fest erst weit nach zwei Uhr nachts verließen.
Am Sonntag ging die Sause, ebenfalls sehr gut besucht, weiter mit dem Tanzauftritt der „Minimäuse“, auch wenn es sich in diesem Fall um kleine Einhornprinzessinen handelte. Es war eine Premiere, denn dies sei das erste Mal, dass eine Narrhalla-Tanzgruppe außerhalb der beiden bisher größten Veranstaltungen des Vereins, des Eröffnungsballs und der Prunksitzung, aufgetreten wären. Das Publikum reagierte verzückt, wurde danach aber sofort von den „Zwoa Spitzbuam“ mit Klassikern wie „Skandal im Sperrbezirk“ und kräftigen Akkordeonklängen zurück in höchste Oktoberfeststimmung katapultiert.
Schweinebraten „der Hammer“
Besucher Maik Kempfner aus Ketsch freute sich über so viel bayrisches Brauchtum: „Ich besuche normalerweise keine ‚Oktoberfeste‘, aber das in Ketsch ist super. Es macht Spaß und der Schweinebraten war einfach der Hammer“, stellte er fest, während er für sich und seine Freunde drei zünftige Maß Bier auf den Tisch stellte. Freund Matthias Heim, ebenfalls aus Ketsch, konnte ihm da nur zustimmen. Er sei gestern schon hier gewesen.
Der Vorsitzende Gregor Ries zog eine äußerst positive Bilanz der letzten Jahre: „An beiden Tagen werden wir am Ende sicher bis zu 1500 Besucher verzeichnen können. Unser Oktoberfest ist etabliert und eine feste Größe. Zuerst war es viel kleiner. Eigentlich könnten wir nun für doppelt so viele Besucher ausbauen, aber das werden wir nicht. Es ist ein rundes Konzept, das gut funktioniert.“ Wichtig sei auch, dass das Fest noch gemütlich bleibe. Ab gewissen Dimensionen sei das ja nicht mehr gewährleistet. Besonders gut sei auch die „Gipfelstürmerbar“ am Samstag angekommen, an der es auch den Cocktail „Franz Josef“ mit Blutwurz-Kräuterlikör gab. „Der ging weg wie nichts“, freute sich Ries, wobei die Bar für den Sonntag in ein Kuchenbuffet verwandelt wurde, für das viele Vereinsmütter hausgemachte Köstlichkeiten gespendet hätten.
Auch der stellvertretende Vorsitzende, Michael Patyi, freute die positive Entwicklung und die gute Zusammenarbeit mit den Kleintierzüchtern und besonders mit der „Goggel“-Wirtin Karin Schenk: „Gestern flossen gut 400 Liter Bier, zusätzlich auch jede Menge Wein, da sind heute nur noch wenig Kisten übrig. Die Zusammenarbeit mit den Kleintierzüchtern läuft super. Die Vereine kennen sich alle untereinander und helfen sich gegenseitig.“