Neulußheim. Osterhasen, Ostereier, Gehäkeltes, Gestecktes und viele handgefertigte Schmuckstücke so weit das Auge reichte: Im Alten Bahnhof fand der traditionelle Ostermarkt der Landfrauen Neulußheim statt. Hannelore Blattner, stellvertretende Vorsitzende, übernahm die Eröffnungsrede. Nach dem unerwarteten Tod der Landfrauen-Vorsitzenden Ingrid Esslinger, hatte das Vorstandsteam im Vorfeld eine ganz besonders intensive Vorbereitungszeit. Die organisatorischen Aufgaben rund um den Ostermarkt lagen in den vergangenen Jahren vor allem in den Händen von Ingrid Esslinger. In diesem Jahr hatten sich die Vorstandsdamen die Aufgaben aufgeteilt und am Ende eine – wie immer – großartige Veranstaltung auf die Beine gestellt.
Neben der Vorbereitungsarbeit nannte Hannelore Blattner auch die krankheitsbedingten Absagen in den Reihen der Hobbykünstler und der Helfer als Herausforderung. Umso mehr freute sich die stellvertretende Vorsitzende der Landfrauen, am Veranstaltungstag zehn Aussteller begrüßen zu können. „Wir sind fest entschlossen, unsere Landfrauen-Tradition fortzuführen und freuen uns, mit dem Ostermarkt zu starten“, sagte Blattner. „Ich wünsche unserem Ostermarkt einen vollen Erfolg, unseren Ausstellern gute Geschäfte und unserem Kuchenangebot einen guten Zuspruch.“
Anziehungspunkte der Gemeinde
Heinz Kuppinger, erster stellvertretender Bürgermeister von Neulußheim, nannte den Ostermarkt eine Traditionsveranstaltung, die für ihn eine Einstimmung auf das Frühjahr und das anstehende Osterfest ist. „Die Landfrauen und der Alte Bahnhof sind Anziehungspunkte“, sagt er. „Der Ostermarkt bereichert das vielfältige kulturelle Angebot der Gemeinde.“
Die Hobbykünstler präsentierten bunte Frühlingskreationen und zauberhafte Osterdekoration. Alles handgefertigt, versteht sich. Viele der Aussteller sind schon jahrelang dabei, aber auch einige neue Gesichter waren in diesem Jahr in den Reihen zu sehen. Zum achten Mal ist Ralf Hübner mit seinen handgefertigten Stücken aus Holz dabei. Die bunten Hasen und Ostereier präsentierte seine Frau Uschi, ebenfalls Vorstandsmitglied der Landfrauen in Neulußheim.
Auch Christa Münch mit ihren handgefertigten Figuren und Hannelore Sternberger aus Reilingen mit ihren wunderschönen Frühlingskränzen gehören zu den „Wiederholungstätern“ des Ostermarkts. Ihre bunten Gestecke und Kranzrohlinge waren bei den Besuchern ein richtiger Renner.
Seit dem ersten Neulußheimer Ostermarkt ist Gertrud Linsbauer dabei. Die Brühlerin bot viele getöpferte Tiere und selbst gemachte Fruchtaufstriche an. „Ich bin immer gerne hierher gekommen“, sagt sie. Lange Zeit hat sie tagtäglich getöpfert und gewerkelt. Inzwischen „macht sie nichts mehr“, wie sie erklärt. Deshalb hat sie nun auch ihren Ofen abgegeben.
Seit über zehn Jahren ist Gabriele Greiner mit ihrem Schmuck beim Ostermarkt vertreten. Sie fertigt hübsche Unikate – ebenso wie Jutta Glatz. Die Dudenhoferin fertigt Taschen und bot diese zum ersten Mal in Neulußheim an.
Erstmals dabei waren außerdem Gertrude Ross aus Wiesental mit Glückwunschkarten und Geschenkboxen und Anja Rose von „Michaels Scheunenladen“ in Altlußheim mit Ostergeschenk-Sets, Holzdekoration und Nudeln hergestellt aus Altlußheimer Weide-Eiern.
Für eine angenehme Duftnote sorgte Selina Grüss mit ihren handgefertigten Seifen. In ihrer Seifenmanufaktur „La Fleur“ stellt sie Naturseifen ohne Konservierungsstoffen und Weichmacher her. Als hübsche Begleiter präsentierte sie getöpferte Seifenschalen.
Strahlende Kinderaugen
Für strahlende Kinderaugen sorgte Martina Mroß, Vorstandsmitglied der Landfrauen, mit ihren bunten gehäkelten Tieren. Vom kleinen Drachen, über Pumuckel bis hin zum Sandmännchen war in ihrem Angebot alles zu finden. Gehäkelte Topflappen, hübsche Babyschuhe und weitere schöne Stücke begeisterten auch die erwachsenen Besucher.
Wer nach dem Stöbern eine kleine Stärkung brauchte, der wurde im Obergeschoss fündig. Denn hier wartete ein weiterer Besuchermagnet: die riesige Kuchentheke. Zahlreiche Kuchen und Torten boten die Landfrauen zum Verkauf – da blieb wahrlich kein Wunsch offen. Und schon zur Mittagszeit war zu erahnen, dass spätestens nach der Kaffeezeit nicht mehr allzu viel davon übrig sein wird. zg