Oftersheim. „In meiner Kindheit stellte ein aus Schlesien kommender Nachbar jedes Jahr aus dem ausgedienten Weihnachtsbaum ein Quirl für die Küche her“, berichtet Kristina Braun vom Heimat- und Kulturkreis (kurz HuKo) Oftersheim. Der Nachbar habe damals viele Küchengeräte daraus geschnitzt. Braun: „In Erinnerung daran habe ich es auch ausprobiert, meinem Weihnachtsbaum die Spitze abgeschnitten und einen Quirl hergestellt.“
Sie haben dies vor ein Paar Jahren schon mal mit ihren Enkeln gemacht, die hellauf begeistert waren. Mit ihnen sowie ihren Kindern hat sie schon immer viel gebastelt. In diesem Jahr hat sie sich selbst an die Arbeit gemacht und geschnitzt. „Wenn die Rinde feucht ist, kann sie leicht abgeschält werden. Der Baum darf nur nicht zu trocken sein“, so Braun, die im Februar 77 Jahre alt wird. Auch mit einfacheren Küchengeräten als heute habe es früher immer sehr gutes Essen gegeben, resümiert sie.
Der Heimat- und Kulturkreis, in dem sie Schriftführerin ist, ist unter anderem darauf ausgerichtet, altes Brauchtum zu präsentieren, also vergessene Sachen „auszugraben“ und den Leuten wieder näherzubringen.
„Die Menschen berichten uns von Bräuchen und wir greifen sie auf. Es ist schön, wenn wir es dann in der Gruppe nachbasteln und ausstellen“, sagt Kristina Braun. Sie selbst bemalt Eier in alten Mustern blau und weiß. dar