Plankstadt. Energiekrise, Ukraine-Krieg, Corona-Pandemie – es gibt viele Faktoren, die den Haushalt der Gemeinde ins Wanken bringen könnten. Doch bis jetzt ist Plankstadt finanziell gut durch die Krise gekommen, bilanzierte Katja Wangler von der Kämmerei bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. So fallen die Steuereinnahmen der Gemeinden bundesweit höher aus als prognostiziert – und werden wohl noch weiter ansteigen.
In Plankstadt machen Steuern und ähnliche Abgaben immerhin 39 Prozent der Erträge im Ergebnishaushalt aus. Darüber liegen nur ganz knapp Zuweisungen und Zuwendungen mit 40 Prozent. So werden die Steuern und Zuweisungen der Kommune aller Voraussicht nach nicht nur 11 Millionen, sondern rund 12,2 Millionen Euro einbringen.
Liquidität steigt an
Die außerordentlichen Erträge werden dagegen ein wenig geringer ausfallen, als zunächst angenommen. Statt 8,7 Millionen werden wohl nur rund 8,4 Millionen Euro zusammenkommen. Der Haushalt verbessert sich auf der Ertragsseite nichtsdestotrotz um rund 925 000 Euro. Auch bei der Liquidität gibt es eine positive Entwicklung: Auf rund 9,7 Millionen Euro werden die liquiden Mittel bis zum Jahresende nach aktuellen Berechnungen ansteigen. Die Schulden der Gemeinde werden unterdessen planmäßig weiter abgebaut – rund 90 000 Euro werden getilgt, sodass sich der Kredit letztlich noch auf rund 350 000 Euro beläuft.
Im Kreisvergleich liegt Plankstadt bis auf kleine Abweichungen weitgehend im Durchschnitt. Die Steuerkraftsumme pro Einwohner – laut Wangler eine sehr aussagekräftige Zahl – liegt bei 1410 Euro, der Durchschnitt im Rhein-Neckar-Kreis bei 1570 Euro. „Wir stehen ganz gut da“, bewertete Bürgermeister Nils Drescher die finanzielle Lage. Auch der Ergebnishaushalt des Jahres 2021 sehe bis dato gut aus. Der Gemeinderat nahm vom Zwischenbericht Kenntnis. caz