Zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland haben den Eindruck, dass es die Bundesregierung zu wenig interessiert, was junge Menschen denken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Kommunalpolitik schneidet dabei sogar noch schlechter ab: Gerade einmal 15 Prozent der Jugendlichen fühlen sich von der Lokalpolitik gehört.
Der Grund: Häufig gibt es kaum Möglichkeiten, sich in der Heimatkommune politisch zu engagieren. Nur elf Prozent der Befragten geben das Gegenteil an. Die Gemeinde Plankstadt ist mit der Gründung des Jugendbeirates vor rund einem Jahr einen wichtigen Schritt gegangen – jetzt ist es an den Jugendlichen, auch wirklich etwas zu bewegen. Und dass sie motiviert sind, genau das zu tun, das hat der Jugendbeirat eindeutig bewiesen.
Jugendliche sind faul, machen Lärm und interessieren sich nicht für ihre Mitmenschen. Das sind Vorurteile, die häufig in den Köpfen Erwachsener herumgeistern. Das stimmt so aber nicht, wie man am Beispiel des Jugendbeirates sieht. Die jungen Menschen sind engagiert, sind zum Beispiel bei der Rathauseröffnung oder dem Volkstrauertag aufgetreten und mit in die französische Partnerstadt gefahren.
Bei regelmäßigen Sitzungen diskutieren die Plankstadter gemeinsam und auch der Austausch mit den Gemeinderäten und der Verwaltung findet stetig statt. Im Gegensatz zu einem gewählten Jugendgemeinderat können Interessierte beim Beirat jederzeit mitmachen. Sie müssen lediglich ein Formular ausfüllen. Die Barrieren sich zu engagieren sind niedrig. Also bitte, liebe Jugendliche, nutzt das noch recht neue Angebot – ihr könnt eure Heimatgemeinde formen und für Eure Generationen etwas bewegen.
In der Heimat etwas bewegen
Catharina Zelt hält den Jugendbeirat für ein tolles Angebot