Plankstadt. In der Sitzung im September war dem Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie zur Mehrzweckhalle vorgelegt worden. Jetzt müssen weitere Planungsschritte in Angriff genommen werden. In der jüngsten Sitzung legte die Verwaltung dem Gremium die Vergabe einer Bedarfsplanung durch das Büro Wolfram vor.
Wegen des Projektumfangs müsse eine intensive Vorarbeit ausgeführt werden, erläuterte Bürgermeister Nils Drescher. Erst wenn die exakten Anforderungen erarbeitet seien, könnten Bauweise und technische Ausführungen bestimmt werden. Das Büro Wolfram habe deshalb der Gemeinde ein Angebot zur Projektsteuerung des ersten Verfahrensschrittes unterbreitet. Die Bedarfsplanung ergebe dann eine solide Grundlage für das Vergabeverfahren von Architekten- und Ingenieurleistungen.
Pflichtenheft ans Herz gelegt
Die Planer bräuchten dafür sechs Monate, die Kosten beliefen sich auf rund 46 000 Euro, so Drescher. Er wolle dem Gemeinderat die Erstellung eines Pflichtenheftes dringend ans Herz legen: „Wir wissen noch nicht mal, was wir bauen müssen.“
Andreas Berger (CDU) meinte, man solle mit dem Thema lieber nochmal in den Ausschuss gehen. Er wisse nicht, was in dem Angebot genau drinsteht. Der Bürgermeister empfahl, die Planungen nicht weiter hinauszuschieben: „Wir haben noch so einige Fragen und brauchen jemanden, auf den wir zurückgreifen können. Sonst kommen wir keinen Schritt weiter. Die Planungsmittel sind vorhanden.“ Er würde den Planungsprozess nur ungern unterbrechen. Thomas Burger (GLP) sah keinen anderen Weg, als alle aufgekommenen Fragen aufzuarbeiten und zu einem Beschluss zu kommen. Ulrike Breitenbücher (PlaLi) wollte gerne von Zeit zu Zeit einen Sachstandsbericht über die Planungen, um Anregungen und Wünsche einbringen zu können.
Ehrgeiziger Zeitplan
Knut Doll (GLP) wollte wissen, „was wir bei einer Bedarfsplanung bekommen“. Man habe einen ehrgeizigen Zeitplan vorgestellt bekommen, meinte Drescher: „Wir sind aber noch nicht einmal so weit, was wir eigentlich bauen wollen.“ Dr. Stephan Verclas (PlaLi) wünschte sich nicht nur eine Bedarfsanalyse, sondern auch Alternativen für die Neubauten an der Mehrzweckhalle. Dr. Dr. Ulrich Mende (SPD) forderte, bei so einem großen und kostenintensiven Projekt „auch die Bürger zu fragen, nicht nur die Vereinsvertreter“. Es werde eine Informationsveranstaltung geben, versicherte Drescher. Aber bis jetzt könne man den Bürgern ja noch gar nichts sagen. Der Gemeinderat war schließlich einstimmig für die Vergabe einer Bedarfsplanung für die Mehrzweckhalle. vw