Reilingen/Walldorf. Netzwerken, sich austauschen, voneinander lernen und die Jugendarbeit stärken: „Anpfiff ins Leben“ veranstaltete in Walldorf das erste Community-Treffen für Sportvereine. Gut 50 Vertreter von 25 Vereinen, die bereits mit „Anpfiff ins Leben“ zusammenarbeiten, waren gekommen. Nach der Eröffnung durch Vorsitzenden Dietmar Pfähler wurden der Grundgedanke für die Schaffung der Community und das neue Logo vorgestellt.
Das Miteinander der Vereine anstatt der sonst üblichen sportlichen Konkurrenz, stehen in der Community im Vordergrund. In Zeiten von Ehrenamtsmangel und finanziellen Herausforderungen ist der Austausch untereinander für die Vereine wichtiger denn je. Hier setzt die Community an. Seit 2001 hat sich die Marke „Anpfiff ins Leben“ in der Region etabliert. Diese Kraft soll durch die Community und das Logo an die Vereine weitergegeben werden. Sie können es beispielsweise in der Sponsorenansprache, auf Trikots oder im Stadionheft nutzen, um ihre Verantwortung und Jugendarbeit in nachhaltiger Form zu präsentieren.
Ziel ist es, voneinander zu lernen, das Netzwerk zu vergrößern und gemeinschaftlich die Anpfiff-Werte zu vermitteln und zu verbreiten. Ein Verein, der sich schon seit 2009 erfolgreich an der Anpfiff-Philosophie orientiert, ist der SC 08 Reilingen. Vorsitzender Uli Kief und Jugendleiter Markus Harder gaben einen Einblick in die Jugendarbeit des Fußballvereins. „Die Kooperation mit ,Anpfiff ins Leben‘ hat uns viele Neuanmeldungen gebracht. Mittlerweile haben wir eine gute Infrastruktur aufgebaut und arbeiten nach einem Jugendleitfaden“, so Harder.
In einem Seminarcontainer bietet der Verein Nachhilfe für seine jungen Mitglieder an und hat ganz neu ein Berufsorientierungsprojekt ins Leben gerufen. Kief betont: „Das ist eine Win-win-Situation sowohl für uns als Verein als auch für die Unternehmenspartner. Aktuell sind etwas 15 bis 20 aktive Spieler in vier Firmen tätig. Wir unterstützen bei der Suche nach Praktika und Ausbildungsplätzen. So erreichen wir eine Bindung der Spieler an den Verein. Umgekehrt profitieren die Firmen, die nach Auszubildenden suchen.“ Und besonders positiv sei, dass der Verein auch für Sponsoren attraktiver geworden ist und diese nun aktiv auf ihn zukämen.
Seit der Gründung von „Anpfiff ins Leben“ orientieren sich immer mehr Vereine an der 360-Grad-Förderung. Um diesen Vereinen aktiv zu helfen, wurde 2019 die Anpfiff-Vereinsberatung ins Leben gerufen. Das Ergebnis der erfolgreichen Verbreitung des nachhaltigen Anpfiff-Konzepts sind mehr Kinder, die durch eine moderne Vereinsförderung über den Sport hinaus mutig und gut vorbereitet ins Erwachsenenleben starten.
Aus der Zusammenarbeit mit vielen Vereinen hat „Anpfiff ins Leben“ gelernt: Gute Ideen und Initiativen gibt es vielerorts, doch oftmals bekommen die Vereine untereinander nichts mit. Mit der Community schafft „Anpfiff ins Leben“ eine Plattform, auf der sich die Mitglieder informieren, austauschen und voneinander lernen können. Zugang zur Community erhalten Vereine, die an den Angeboten der Anpfiff-Vereinsberatung teilgenommen haben. Neben Informationen aus der Branche werden Vereine präsentiert, die erfolgreich nach der 360-Grad-Förderung arbeiten oder selbst innovative Projekte und Lösungen gefunden haben. zg