Reilingen. Die Aufgaben vor, während und nach den Einsätzen bei der Feuerwehr sind vielfältig. Im Ernstfall muss jede Kameradin und jeder Kamerad wissen, was zu tun ist. Um in den verschiedenen Aufgaben Routine zu bekommen, ist ein breites theoretisches Wissen notwendig. Dieses Wissen wird durch ständige Aus- und Weiterbildung vermittelt. So auch bei der Reilinger Wehr.
Neben den allgemeinen Ausbildungen zum Truppmann und Truppführer gibt es noch aufgabenspezifische Ausbildungen wie beispielsweise Atemschutzgeräteträger, Maschinist oder Sprechfunker.
Die Reilinger Kameraden Tim Schifferdecker und Michael Greif haben jetzt diese spezifischen Ausbildungen besucht und erfolgreich die Prüfung bestanden. Tim Schifferdecker absolvierte seine Weiterbildung zum Sprechfunker, Michael Greif ist künftig Maschinist.
Mehr als nur der Fahrer
Ohne Fahrer müssten die Feuerwehrleute im Einsatzfall, wie die Ka-meraden anno dazumal, mit dem Handwagen losziehen. Gott sei Dank sind diese Zeiten vorbei. Und so gilt es bei einem Alarm, das Fahrzeug so schnell wie möglich zur Einsatzstelle zu bringen.
Bei aller Schnelligkeit sollte natürlich auch auf den normalen Verkehr geachtet werden und für den einen oder anderen Verkehrsteilnehmer muss man mitdenken, da längst nicht alle logisch handeln, wenn ein großes, rotes, lautes und blau blinkendes Auto im Rückspiegel auftaucht.
Doch der Maschinist ist mehr als nur der Fahrer. An der Einsatzstelle angekommen, fängt seine Arbeit erst an. Er bedient alle Aggregate und Pumpen im Fahrzeug und ist für den Anschluss der wasser- und stromführenden Leitungen ans Fahrzeug zuständig. Mit seinem Wissen stellt er sicher, dass aus den verschiedensten Entnahmestellen immer genug Wasser da ankommt, wo es hin soll. Der Maschinist lernt alles rund um die Wasserförderung und -entnahme, er weiß wie Feuerwehrpumpen funktionieren und wird im Fahrverhalten von Feuerwehrfahrzeugen und zu Straßenverkehrsregeln bei der Einsatzfahrt geschult und ausgebildet.
Als eine Organisation mit Sicherheitsfunktion nutzt die Feuerwehr zur Kommunikation den Digitalfunk. Im Vergleich zum Analogen werden heute vor allem Statusmeldungen nur noch per Knopfdruck übermittelt. Dennoch ist während eines Einsatzes zusätzliche Kom-munikation erforderlich, zum einem am Einsatzort selbst und zum anderen mit der Leitstelle oder Zentrale der eigenen Wehr zu sprechen. Da mehrere Feuerwehren auf demselben Kanal funken, ist hier eine gewisse Funkdisziplin unabdinglich.
Koordination hilft den Kameraden
Bei Großeinsätzen gilt es, diese zu koordinieren. Hier sind dann oft mehrere Feuerwehren, die Leistelle, Einsatzleitungen vor Ort und andere Rettungsdienste beteiligt. Zusätzlich zur Kommunikation lernen Sprechfunker auch alle rechtlichen Grundlagen rund um das Funken sowie Kartenkunde und die Funktechnik selbst. Die Reilinger Wehr ist da jetzt wieder auf dem neuesten Stand.