Klasse Kids

Grundschüler besuchen die Schwetzinger Zeitung

Die Viertklässler der Südstadtschule besuchen die Redaktionsräume der Zeitung und informieren sich dabei, wie lange ein Arbeitstag als Journalist so dauert.

Von 
Hannah Gieser
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Die Klasse 4b der Südstadtschule hört gespannt den Ausführungen von Redakteur Andreas Lin zu - und stellt zahlreiche Fragen. © Hannah Gieser

Schwetzingen. Einmal die Seiten tauschen und vom Interviewer zum Interviewten werden. So ergeht es Redakteur Andreas Lin am Montag als die Klasse 4b der Südstadtschule mit 22 ganz aufgeregten Kindern zu Gast bei der Schwetzinger Zeitung ist. Begleitet wird die Klasse von Lehrerin Corinna Zander. Mit zahlreichen vorbereiteten Fragen löchern die Kinder den Redakteur. Nachdem geklärt ist, wie sich das Zeitungskürzel von Lin, das unter seinen Artikeln steht, zusammensetzt, stellt vor allem die Druckmaschine eine große Faszination für die Schüler dar. Mit dieser können alle Exemplare der Schwetzinger Zeitung in gerade mal 17 Minuten gedruckt werden. Beruhigt mit der Information, dass die Maschine ständig von Experten überwacht wird und nahezu nie kaputt geht, geht die Fragerunde weiter.

„Wie kommen eigentlich alle Infos in die Zeitung und woher kommen sie?“ Das ist wohl die am häufigsten gestellte Frage auf den vorbereiteten Notizzetteln der Viertklässler. Auch dass die Gesamtauflage (Print und online) bei 15 000 liegt, wollen sie wissen.

„Woher wissen Sie das eigentlich alles“, fragt ein Schülern. Dies kann von Andreas Lin schnell beantwortet werden: Zum einen gibt es Mails und Anrufe mit Themenvorschlägen oder mit Einladungen zu Veranstaltungen, die dann von Redakteuren, Fotografen oder freien Mitarbeitern besucht werden. Zum anderen kommen in der Redaktion Pressemitteilungen von der Polizei oder Feuerwehr an, in denen aktuelle Informationen stehen. Als wichtigste Quelle nennt Lin jedoch das eigene Interesse und die Fähigkeit, die Welt mit offenen Augen zu sehen. Auch die Nachfrage eines Kindes, das einmal einen Polizeieinsatz miterlebt hat, über den danach gar nicht berichtet wurde, wird beantwortet.

Schwetzinger Grundschüler sind bei Redaktionsschluss schon im Bett

Um immer aktuelle Meldungen zu haben, arbeitet die Redaktion bis um spätestens 23 Uhr, erzählt Andreas Lin den Kindern. „Ganz schön spät“, wie diese beeindruckt feststellen, da die meisten von ihnen um diese Uhrzeit schon im Bett liegen und schlafen.

Als Lin seine Liste mit bekannten Menschen zeigt, die er schon für die Zeitung interviewt hat, werden die Augen vor allem bei Namen wie Thomas Müller oder Lewis Hamilton groß. Die Nachfrage, ob er denn auch schon Fußballstars wie Ronaldo oder Messi interviewt hat, muss dann jedoch verneint werden. Was bei den Kindern für große Überraschung sorgt, ist die Information, dass auch der Zeitung Fehler unterlaufen können und diese den witzigen Namen „Zeitungsenten“ haben. Nach kurzem Gelächter, erzählt Lin, dass in diesem Fall am nächsten Tag eine Richtigstellung gedruckt wird. Die Kinder finden diese Lösung sehr logisch. Als zum Schluss noch ein kurzer Blick mit Lins Computer ins Zeitungslayout geworfen wird, finden die Kinder nicht nur die Artikel der aktuellen Ausgabe wieder, sondern können auch schon einen Blick auf die Zeitung von morgen werfen.

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