Schwetzingen. Mit keinem Geringeren als dem großartigen Christian Eckert an der Gitarre, dem ebensolchen Holger Nesweda am Drumset und nicht zuletzt dem herausragenden Steffen Kistner am Kontrabass betrat am vergangenen Dienstagabend der Weinheimer Saxofonist Steffen Weber die Bühne im Wirtshaus „Zum Grünen Baum“ am Schlossplatz im Schwetzingen. Die Combo eröffnete die Reihe der Jam-Sessions der Jazzinitiative.
Das Ensemble spannte in der ersten Stunde den Bogen von Sunny Rollins über Sammy Fain, Ralph Moore und Horace Silver bis hin zu George Benson mit dessen in Richtung Ewigkeit weisenden Titel „Eternally“. Dabei boten die Musiker durchgängig einen perfekten Klang über einem straighten und gleichzeitig entspannten Rhythmus, der es vermochte, die Gäste schon beim Eintreffen in seinen Bann zu ziehen, ohne jemals aufdringlich zu wirken.
Bei den Sessions der Jazzinitiative spielt die gastgebende Combo regelmäßig das erste Set in Form eines kleinen Konzerts. Im zweiten Set öffnet sich die Bühne dann für aus Nah und Fern anreisende Musiker, die andere Stile und Klangfarben mitbringen. Das war diesmal in besonderer Weise der Fall: Ob Uli Schünemann, Mitte der Neunziger Jahre Trompeter bei der Mardi Gras Brass Band und heute unter anderem bei der Bigband 17, Natalia Gall, die mit ihrer wundervollen Querflöte überzeugte, Carl Krämer im Saxophonduell mit Steffen Weber, Wolfgang Göns am Piano, Manfred Kern mit Gesang und chromatischer Mundharmonika oder die im Wettstreit spielenden Gitarristen – allen gelang es bravourös, das Publikum mit ihren Soli vor dem Hintergrund der swingenden und ebenfalls ab und an durch gekonnte Soloeinlagen glänzenden Rhythm Section zu überzeugen.
Die Sessions finden zukünftig wieder regelmäßig am ersten Dienstag im Monat statt. Der Eintritt ist frei. mk