Schwetzingen. Das Budget der Schwetzinger SWR Festspiele fällt im kommenden Jahr etwas kleiner aus. Laut einer Beschlussvorlage, über die der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats am Mittwoch, 5. November, berät, soll der Oberbürgermeister Matthias Steffan ermächtigt werden, dem Wirtschaftsplan 2026 auf der Gesellschafterversammlung der Festspielgesellschaft zuzustimmen. Der Plan sieht Gesamterträge und -aufwendungen von rund 1,84 Millionen Euro vor – rund 203.000 Euro weniger als im abgelaufenen Jahr.
Die Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH, an der die Stadt Schwetzingen, der Südwestrundfunk (SWR) und der Rhein-Neckar-Kreis zu gleichen Teilen beteiligt sind, plant ihre Einnahmen erneut aus mehreren Quellen. Der SWR trägt 850.000 Euro bei, das Land Baden-Württemberg steuert 257.000 Euro bei. Die Stadt Schwetzingen unterstützt das Festival mit insgesamt 145.000 Euro, davon 100.000 Euro als Geld- und 45.000 Euro als Sachkostenzuschuss. Vom Rhein-Neckar-Kreis kommen 90.000 Euro, hinzu kommen 100.000 Euro aus Spenden und Sponsoring vom Freundeskreis sowie 390.000 Euro Eintrittserlöse.
Wirtschaftsplan 2026 sieht weniger Veranstaltungen vor
Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ergibt sich vor allem aus niedrigeren Produktionskosten, die mit einer reduzierten Zahl an Veranstaltungen einhergehen. Für Urheber-, Herstellungs- und Leistungsvergütungen sind 762.000 Euro eingeplant – nach 1,09 Millionen Euro im Jahr 2025. Personal- und Verwaltungskosten bleiben dagegen nahezu unverändert. Insgesamt ist der Wirtschaftsplan ausgeglichen.
Die Festspiele 2026 stehen laut Verwaltungsvorlage unter dem Motto „Haltung“ und finden vom 24. April bis 23. Mai statt. Geplant sind 48 Veranstaltungen – deutlich weniger als die 62 Termine des Vorjahres. Zu den Höhepunkten zählen die Uraufführung „Malina“ nach Ingeborg Bachmann in einer Koproduktion mit dem Theater Aachen sowie Monteverdis „L’Orfeo“ mit dem Nationaltheater Mannheim. Auch Konzerte im Dom zu Speyer und im Dom zu Worms sind vorgesehen.
Verwaltungsausschuss: Schwetzingens OB wird ermächtigt
Die Personalstruktur bleibt mit sechs Stellen unverändert. Seit dem 1. Juli wird die Geschäftsführung wieder vollständig im Personalaufwand abgebildet, nachdem sie zuvor nebenamtlich geführt worden war. Formell soll der Verwaltungsausschuss den Oberbürgermeister beauftragen, im schriftlichen Umlaufverfahren der Gesellschafterversammlung zuzustimmen. Grundlage sind der Gesellschaftsvertrag und die Hauptsatzung der Stadt.
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