Schwetzingen. Endlich wieder Gartenfest beim Sängerbund: Nach zwei Jahren teilten viele die Vorfreude darauf – in erster Linie natürlich die Mitglieder, dann aber auch die vielen Stammgäste, die sich schon immer pudelwohl auf dem Vereinsgelände fühlen. Inmitten hoher, immergrüner Hecken und uralter Bäume mit ihrem dichten Blätterdach ließen sich sogar die Temperaturen von über 30 Grad noch aushalten.
Wie schon vor Corona teilten sich der Musikverein-Stadtkapelle und die Chorgruppen des Sängerbundes das musikalische Programm. Unter der Leitung von Kapellmeister Pascal Morgenstern unterhielt die Kapelle morgens sehr stimmungsvoll zum musikalischen Frühschoppen auf. Passend zu den zünftigen Blasmusik-Titeln standen köstliche Weißwürste, ofenfrische Brezeln und frisch gezapftes Fassbier bereit. Der abwechslungsreiche Liedermix mit beliebten Songs wie „Musik ist Trumpf“, der Marschrunde mit „Gruß aus Kiel“, „Schwabengruß“, „Wien bleibt Wien“, oder Auszügen aus „Abba-Gold“ waren perfekt intoniert und kamen hervorragend an. Beim „Badnerlied“ war es für die Gäste oberste Pflicht, kräftig mitzusingen. Die Stadtkapelle-Aktiven bekamen zurecht viel Applaus für ihre Beiträge.
Auch die Jüngsten begeistern
Als nach der Mittagspause „Chorgesang im Grünen“ anstand, hatte sich das Freizeitgelände bis auf den letzten Platz gefüllt. Chorleiterin Elena Spitzner schickte zunächst mit den „c‘OHRwürmern“ die jüngste Formation des Sängerbundes ins Rennen. Die Kleinsten verzückten die Gäste mit dem Kinderlied „Kuckuck“, bei dem Ilya sogar einen schönen Solopart übernahm. Bei dem lustigen Gesangspart „Halt den Mund bellt der Hund, halt das Maul sprach der Gaul, halt die Gosch quiekt der Frosch“ kam riesig Gelächter auf. Herzerfrischend auch die Songs „Das Stachelschwein“, oder die „Pusteblume Löwenzahn“. Die etwas älteren „c‘OHRwürmer“ wagten sich mit den Liedern „Vöglein im hohen Baum“, „Vois sur ton Chemin“ und „Our Song“ und „Senegal traditional“ sogar an richtig anspruchsvolle Chorliteratur und meisterten dies hervorragend.
Gelungen war auch der Auftritt der gemischten Chorgruppe „d‘accord“, die schon seit 1947 besteht. Für die Songs „Ascot Garotte“, „Trink Wein damit Du lachen kannst“, „Überall erklingt Musik“, Hinei Chenei“ und „Samba lele“ bekamen sie viel Applaus.
Klasse wie immer waren schließlich die „SchwetSingers“, sozusagen ein Aushängeschild des Sängerbundes. Mit ihnen kann sich Chorleiterin Elena Spitzner auch an größte Werke wagen. Aus dem von ihr komponierten Musical „Kaltes Herz“ präsentierten sie einige Teile. Ein Hörgenuss auch die Passagen aus „The greatest Showman“. Das sagte jeder: Alle Achtung dem Sängerbund für dieses wunderbare Fest nach all den Beschränkungen der letzten beiden Jahre.