Schwetzingen. Da haben Ole Tischmacher und sein Kompagnon Christian Wolf wieder ein tolles Event auf die Beine gestellt. Am Freitag und Samstag wurden im Zelt vor ihrem Geschäft Tischmacher Weine im Odenwaldring die Weine von 15 Winzern und einem Edelschnapsbrenner getestet werden. Für 35 Euro gibt es dann eine Auswahl von je sechs Tropfen jedes Anbieters plus einem Special, wo die Falsche dann schon mal 80 Euro kosten kann. Man bildet sich seine eigene Geschmacksrange und trägt diese ins Verkostungsheft ein und kann dann später mit Messerabatt zum Weingutpreis einkaufen.
Natürlich erst, wenn man zu den einzelnen Weinen auch noch ein paar Auskünfte bei den Sommeliers oder Inhabern der Weingüter erfragt hat und trefflich über den neuen Jahrgang, die Lagermethoden und besonderen Fässer geplaudert hat, die dort in den Kellern liegen. Und den einen oder anderen Tipp zum nächsten Ausflug nach Rheinhessen, an den Kaiserstuhl oder in die Pfalz gibt‘s gleich noch obendrauf.
Wer viel probieren will, sollte sich schon einen gewissen Plan machen oder echte Kenner wie Ole und Christian nach ihren Empfehlungen fragen, denn auch bei den kleinen Kostproben steigt stetig der Level und schließlich will man ja nach den leckeren Weißweinen auch noch den einen oder anderen Roten ins Glas füllen. Schließlich stehen die Festtage ins Haus und da soll zum Weihnachtsbraten ja noch das passende Getränk auf den Tisch.
Vielfalt und Qualität bei Tischmacher in Schwetzingen
Zu so einem Event wie bei Tischmacher Weine bringt kein Winzer was Mittelmäßiges mit und Gutes muss nicht teuer sein. So hat mir das Cuvée aus Chardonnay und Weißburgunder von Dambachs aus Bad Dürkheim gut gemundet. Und bei Martin Wassmer aus Bad Krotzingen geht eh alles, aber der Chardonnay von 2023 toppt alles. Bio kommt beim Weingut Pflüger aus Bad Dürkheim ins Glas, mit dem Sauvignon Blanc Quarzit. Noch übertroffen (auch im Preis) wird der vom Weißen Burgunder aus dem Ochsenloch von Münzbergs aus Godramstein – das ist ja auch eine Erste Lage.
Miriam Schlüter vom Weingut Peth-Wetz bringt die südafrikanische Rebsorte Chenin Blanc ins Glas – schön fruchtig und doch trocken und nach neun Monaten im Eichenfass sorgt der unfiltrierte Chardonnay für sehr angenehme Holznoten. Wenig Rauch und ganz reife Stachelbeeren sind aus dem Sauvignon Blanc Fumé von Ackermanns aus Ilbesheim zu schmecken und mit den Weinen von Philipp Kuhn aus Laumersheim, Ellermann-Spiegel aus Kleinfischlingen, von Bernhart aus Schweigen, von Gabel aus Herxheim am Berg und dem Burgunderspezialisten Dr. Heger vom Kaiserstuhl kann man eh nichts falsch machen. Ein paar Rotweine aus Italien, Frankreich und Spanien gehen natürlich auch noch. Und zum Schluss ein Schnäpschen von Hubach, der sonst vor allem die Sternegastronomie beliefert.
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