Schwetzingen. Christinnen in aller Welt engagieren sich über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg in der Bewegung des Weltgebetstages, einer der größten Basisbewegungen christlicher Frauen. Immer am ersten Freitag im März beten und handeln sie dafür, dass Mädchen und Frauen überall in der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. In diesem Jahr kommt der ökumenische Weltgebetstagsgottesdienst aus Taiwan. Er wird am Freitag, 3. März, um 18 Uhr im Lutherhaus in Schwetzingen gefeiert.
Weltgebetstag in Schwetzingen: Köstlichkeiten aus Taiwan auf dem Tisch
„Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Epheser 1, 15-19, den die Frauen in diesem Jahr als Thema gewählt haben. Im Anschluss an den Gottesdienst ist Gelegenheit, bei Köstlichkeiten aus Taiwan noch zusammenzubleiben.
Die Situation der Menschen in Taiwan ist schwierig, denn das Land ist schon seit Jahrzehnten ein Spielball der Supermächte, international isoliert und von der Weltgemeinschaft nicht anerkannt. Durch den Krieg Russlands in der Ukraine und die Repressionen in der ehemaligen Kronkolonie Hongkong hat sich die Situation verschärft, da die Volksrepublik China Taiwan mit einer Annexion droht. Inmitten dieser sich zuspitzenden Spannungen leben die Taiwaner in ihrer multiethnischen Gesellschaft in friedlicher Koexistenz zusammen.
So können auch die Christen als kleine Minderheit von fünf Prozent in dem demokratischen Staat ihre Religion frei ausüben. Viele Gemeindeglieder gehören den indigenen Minderheiten an. Die Weltgebetstagsfrauen aus Taiwan bringen mit dem Motto „Glaube bewegt“ ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass wir mit der Kraft unseres Glaubens die Welt zum Positiven verändert werden kann. Außerdem gibt es eine kleine Ausstellung in der Stadtkirche vom 1. bis 7. März zum Thema.