Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus – und viele Brauereien bieten saisonale starke Maiböcke an. Einige davon werden demnächst auf der Theke in der Bar des Welde Brauhauses stehen. Welde-Chef und Biersommelier Max Spielmann will sie zusammen mit Biersommelier Malte Brusermann live verkosten. Welche Unterschiede gibt es, was macht einen Maibock aus und woher kommt dieser Bierstil überhaupt? Diese und mehr Fragen sollen im Laufe der Bierprobe, die live auf Youtube verfolgt werden kann, beantwortet werden.
„Vor dieser Bierprobe sollte man definitiv was essen und sich nichts mehr für den Abend vornehmen, denn die Maiböcke, die wir am Donnerstag, 12. Mai, ab 19 Uhr verkosten, sind durchweg recht stark“, erklärt Spielmann augenzwinkernd. Er freue sich sehr auf die Bierprobe, denn Maibock sei nicht gleich Maibock. Es gebe Unterschiede bei Zutaten und geographischen Traditionen, die gut zu schmecken seien. Deshalb habe man bewusst Wert darauf gelegt, dass Spezialitäten von Nord- bis Süddeutschland dabei sind.
Aus dem wahrscheinlich – zumindest beim Festival – lautesten Dorf der Welt kommt der Frühlingsbock „Freya“, der in der noch jungen Wacken-Brauerei gebraut wird. Im hohen Norden hat man ein unfiltriertes Starkbier mit fruchtig-hopfigen Aromen kreiert.
Die Brauerei Finne in Münster findet ihren Maibock fruchtig, wuchtig und süffig. Ob das so stimmt, wird die Verkostung zeigen. Bei der Brauerei Westheim im sauerländischen Marsberg wird mit Cara-Amber Malz gebraut, damit der helle „Wilde Bock“ golden-orange im Glas schimmert. Was die Kleinen so gut können, wollen die Großen auch probieren: Für ihren Maibock setzt die Bitburger Brauerei auf eine fein abgestimmte Hopfenmischung.
In Plankstadt wurde erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder ein Maibock gebraut, der Kurpfalzbräu „Barbara Bock“ hält sich mit einem feinblumigen Antrunk an den Frühling und wurde dafür gerade mit einer Goldmedaille beim International Craft Beer Award belohnt.
Bei Flötzinger in Rosenheim sieht man den „Maibock“ malzbetont und süffig mit dezenter Hopfennote und goldgelber Honigfarbe. zg