Speyer. Wieder einmal habe in Speyer gemeinsam getragener Widerstand von Gewerkschaften, Betriebsrat, Politik, Bündnissen und nicht zuletzt engagierten Bürgern gezeigt, dass Solidarität und entschlossenes Handeln zu einem Erfolg führen können. Das schreibt der Stadtverband Speyer des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in einer Pressemitteilung anlässlich der Nachricht des Galeria-Erhalts in Speyer.
Bundesweit verlieren dennoch rund 4000 Beschäftigte an anderen Standorten durch den Wegfall von 52 Filialen des Konzerns ihre Lebensgrundlagen und Zukunftsaussichten. Missmanagement, Profitgier (hier vor allem des Besitzers) sowie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen führten zum Verlust von Arbeitsplätzen, so der DGB weiter. Das seien die „Schattenseiten eines ungezügelten Krokodilkapitalismus“, der zum Verlust tausender Arbeitsplätze führe. Trotz unzähliger Millionen an Steuergeldern, die zur Rettung des Konzerns ausgeschüttet wurden, verlören dort Frauen und Männer ihr Einkommen und ihre Lebensgrundlage.
Der DGB fordert eine Neuorientierung hin zu einer sozialeren Wirtschaft, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Hier müsse die Politik handeln, auch gegen den Widerstand der Wirtschaftslobbyisten. Galeria Speyer müsse gemeinsam mit den Beschäftigten zukunftsfähig aufgestellt werden, fordert der DGB.
Um die Attraktivität des Standorts Speyer voranzubringen, sollten Interessen gebündelt werden. Hierbei müsse auch die kommunale Wirtschaftsförderung und die Stadtentwicklung miteinbezogen werden, wie der DGB seine Pressemitteilung abschließt. Der Stadtverband werde bei seiner Veranstaltung am 1. Mai in der Walderholung hierzu Stellung beziehen, kündigt er an. zg