Die aktuelle Saison der 2. Handball-Bundesliga der Frauen steht zwei Spieltage vor ihrem Abschluss und die Kurpfalz-Bären müssen an diesem Wochenende ein letztes Mal auswärts antreten. Der aktuelle Tabellen-sechste muss an diesem Samstag, 14. Mai, zur punktgleichen TG Nürtingen reisen. Anwurf ist um 17.15 Uhr in der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle. Für die Bären hätte ein Sieg gleich zwei positive Auswirkungen: Die Ketscherinnen könnten weiterhin Platz fünf in Blick behalten und sich gleichzeitig von den Nürtingern absetzen. Die Partie verspricht im Vorfeld durch die Tabellensituation einige Spannung und hochklassigen Handball.
Beide Mannschaften kennen sich aus dem bisherigen Saisonverlauf bestens. Schon zum dritten Mal duellieren sie sich, nachdem Ketsch sowohl im DHB-Pokal (24:17) als auch in der Liga (32:22) die Oberhand behalten hatte. Im Hinspiel fehlte der TG allerdings mit Kerstin Foth die beste Torschützin. Sie wird voraussichtlich wieder dabei sein, sodass die Bären in der Defensive stärker gefordert sein werden.
Zudem warnt Trainerin Franziska Steil vor der Wurfkraft von Foths Kolleginnen und dem starken eins-gegen-eins-Verhalten der gegnerischen Spielerinnen. Zuletzt haperte es beim VfL Waiblingen (18:24) aber vor allem an der Chancenverwertung. Nichtsdestotrotz dürfen die Gastgeber unter keinen Umständen unterschätzt werden und die Bären werden ihre starke Form der vergangenen Spiele zurückgreifen müssen.
„Ich hoffe, dass meine Mannschaft an die Leistungen der letzten Wochen anknüpft und wir unsere letzten beiden Spiele erfolgreich gestalten können“, sagte Steil, die endlich wieder eine komplette Trainingswoche mit ihrem Team absolvieren durfte. Zuvor hatten die Bären ein Mammutprogramm mit vier Spielen in acht Tagen bestreiten müssen.
Lazarett leert sich
Nicht mit dabei sind auch weiterhin Lea Marmodee, Sina Michels, die beide mit Knieverletzungen zu kämpfen haben, sowie Torhüterin Johanna Wiethoff mit Bänderproblemen. Hinter Rebecca Engelhardt steht derzeit ebenfalls noch ein Fragezeichen, allerdings ist mit einem Einsatz der kampfstarken Linksaußenspielerin zu rechnen. Der Rest des Kaders steht Steil zur Verfügung.
Abseits der Platte haben die Bären-Verantwortlichen in dieser Woche zusätzliche Planungssicherheit erhalten. Der Lizenzierungsausschuss der Handball-Bundesliga-Frauen (HBF) erteilte allen Antragsstellern der 1. und 2. Liga die Lizenz.
„Den Vereinen ist es auch in dieser Saison gelungen, die erheblichen Einschränkungen während der Corona-Pandemie gut zu meistern“, sagte HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt in einer Mitteilung. Acht Antragsteller der 3. Ligen des Deutschen Handballbundes (DHB) erhalten – vorbehaltlich ihrer sportlichen Qualifikation – ebenfalls eine Lizenz für die 2. Bundesliga, teilweise unter Auflagen.
Die Vereine HC Rödertal, Frankfurter HC, SG 09 Kirchhof, SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim, SG Schozach-Bottwartal, HSG Freiburg, Sportverein Allensbach 1907 und der TSV Haunstetten nehmen derzeit an einer Aufstiegsrunde teil. Insgesamt drei Mannschaften steigen in die 2. Bundesliga auf und spielen nächste Saison gegen die Bären. fred/zg