Mit ihrem 31:25 (18:12)-Erfolg über den engsten Verfolger, die HSG St. Leon/Reilingen II (nun 14:4 Punkte), prangt der Name der Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen nun ganz oben alleine und mit 16:0 Zählern mit Abstand an der Tabellenspitze der Badenliga. Nach dem Derby heißt in diesem Fall für beide Teams vor den Derbys. Die nächste Herausforderung am Sonntag (16 Uhr) der HG ist beim TV Brühl, der aktuell noch mit seiner Performance kämpft, während die HSG die TSG Wiesloch (13.30 Uhr) erwartet.
„Jetzt muss ich schon die Spieler des Gegners nach Schwetzingen fahren“, stöhnte Co- und Torwart-Trainer Roger Magnus von der HG mit einem Lächeln, als er seine Tochter Lena zum Gipfeltreffen mit in die Nordstadthalle nahm. Aber das sollte letztlich keine Auswirkungen auf die muntere Partie vor über 200 Zuschauern haben. Es war ein Spiel, das hielt, was es versprochen hatte.
HG: Walther, Myrianidou; Schütz (1), Büßecker (2), Hartmann ...
HG: Walther, Myrianidou; Schütz (1), Büßecker (2), Hartmann (3), Richter (3), Widmaier (5/1), Zachert (4), Reißner (2), Patzschke (1), Aiello, Kößler, Kolb (7), Puhr (3).
HSG: Grafetstetter, Müller; Strifler (8/2), Gottselig (3), Baker (3), J. Jünger, A. Jünger, Lauer, Auer, Pavic, Ernst (5), Kölmel, Magnus (2), Alberring (4/2).
Schiedsrichter: Geiss/Pittner (Mühlhausen/Laudenbach). Zuschauer: 250.
Strafwürfe: 2/1:5/4 (Widmaier und Alberring verwerfen je einmal).
Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Kolb 25., Büßecker 28., Hartmann 33., Patzschke 43., Puhr 54. – Baker 41., Strifler 45., J. Jünger 52.).
Spielfolge: 7:7, 9:7, 12:9, 14:10, 17:11, 18:12 (HZ), 21:18, 23:20, 25:20, 27:22, 27:24, 31:25. mj
Bei diesem standen zunächst in einer torarmen Auftaktphase die beiden Torfrauen Melanie Walther (HG) und Nadja Grafetstetter (HSG) im Mittelpunkt. Es folgten im steten Wechsel kurze Phasen, in denen fast jeder Wurf ein Treffer war oder Serien von technischen Fehlern. Überlegenheiten waren noch keine auszumachen.
Erst als Daniel Weinheimer, Coach St. Leon/Reilingens, zur ersten Auszeitkarte gegriffen hatte (8:7/18.), kippte die Begegnung zum Vorteil des Heimteams. Die HG verzeichnete die erste Zwei-Tore-Führung. Dann vergrößerte sich die Differenz auf drei, vier, fünf und gar sechs Treffer bis zur Pause.
Weinheimer: „Durch unsere schwache Chancenverwertung besonders in der ersten Halbzeit haben wir es uns schwierig gemacht. Und vielleicht fehlt uns dann auch ein wenig die Luft. Die HG-Mädels wirken da fitter. Denn wenn die Kondition weg ist, geht der Kopf aus und du wirfst nur noch Schrott auf das Tor.“
Der Start in die zweite Spielhälfte, nun mit Kalliopi Myrianidou und Julia Müller in den jeweiligen Torgehäusen, gehörte anfänglich noch der HSG, die ihren Rückstand sukzessive verkürzte. Nachlässigkeiten des Gastgebers hielten St. Leon/Reilingen im Spiel. Oftersheim/Schwetzingen versäumte es hier, den Verfolger vorzeitig abzuschütteln. Letztlich wurde aber das Derby souverän eingefahren. Saskia Puhr hätte mit einem Doppelpack die Geschichte nach dem 25:20 (53.) schon in trockene Tücher packen können, doch erst der dritte Versuch saß und Karolin Kolb machte den Deckel mit dem 27:22 (56.) darauf.
Lange umkämpft
HG-Trainer Franz-Josef Höly: „Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Es war ein lange umkämpftes Spiel. Aber ich glaube ausgemacht zu haben, dass wir von der Bank mehr Möglichkeiten hatten. In der zweiten Halbzeit hätten wir ruhiger nach vorne spielen müssen. Da waren es für meinen Geschmack einige Ballverluste zu viel. Aber insgesamt war das Spiel eine gute Werbung für den Badenliga-Handball der Frauen.“ mj
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