Region. Einmal lächeln bitte: Die Spielerinnen und Fans der Kurpfalz-Bären dürfen sich das nächste Siegerbild einrahmen. Das 30:26 (16:12) in der 3. Handball-Liga gegen den TSV Ismaning war ein Erfolg der Marke „Arbeitssieg“ – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
„Anders kann man das, glaube ich, nicht betiteln“, sagte Trainer Sascha Kuhn, der sich mit seiner Mannschaft damit in der Spitzengruppe festsetzt. „Es war klar, dass es so kommen kann. Wir hätten das Spiel aber auch deutlicher gestalten können, wenn wir in manchen Phasen ruhiger agiert hätten. Am Ende waren wir die cleverere Truppe und haben mit Johanna Wiethoff auch die bessere Torhüterin gehabt.“
Bären-Trainer Sascha Kuhn: „Können uns nur selbst schlagen“
Die Schlussfrau sorgte mit wichtigen Paraden dafür, dass die Bären nach einer über weite Strecken durchwachsenen Leistung in der ersten Halbzeit (7:9/14. Minute) nur selten Zweifel an einem Heimsieg aufkommen ließen, auch wenn der Auftritt nicht vollends überzeugend war. Die Gäste aus Bayern kämpften sich bei Anbruch der Schlussviertelstunde sogar noch einmal bis auf 23:24 heran. Der Ausgleich wollte ihnen aber nicht gelingen, weil Ketsch sowohl in der Offensive als auch in der Defensive wieder anzog.
„Ich glaube, dass wir uns im Moment nur selbst schlagen können – und das muss der Mannschaft einfach noch bewusster werden“, meinte Kuhn. Neben Wiethoff überzeugten Natascha Fabritz als intelligente Spielmacherin und Jule Haupt als beste Werferin der Begegnung. Kuhns ursprünglicher Plan, Marlis Mader nach langer Verletzungspause zum Comeback zu verhelfen, ging nicht auf. Die Rückraumspielerin blieb erneut 60 Minuten lang auf der Bank. „Ich wollte sie einsetzen. In der Phase war mir das aber zu heikel“, erklärte Kuhn seine Beweggründe.
Mit viel Selbstvertrauen gehen die Bären nun in das Spitzenspiel gegen Tabellenführer TSV Wolfschlugen. Allerdings wird Leistungsträgerin Rebecca Engelhardt dieses Duell aus persönlichen Gründen verpassen – eine herbe Schwächung für die Mannschaft aus Ketsch.
Bären: Wiethoff, Moormann; Goudarzi (3/2), Hinzmann, N. Fabritz (5), Haupt (8), Scheffler (1), Marmodee, Geigle (3), Lerche, Mader, E. Fabritz (3), Schranz, Stitzel, Engelhardt (7).
HSG St. Leon/Reilingen hat gegen Schutterwald keinen Grund zur Freude
Zumindest einen Punkt durfte die HSG St. Leon/Reilingen in ihrem als „wegweisend“ deklarierten Duell im Abstiegskampf bejubeln. Das Team von Coach Daniel Weinheimer holte dank einer Aufholjagd gegen den Tabellennachbarn TuS Schutterwald noch ein 33:33 (14:19)-Unentschieden. Dadurch hielten die Kurpfälzerinnen den Gegner immerhin auf Distanz.
Der Trainer hatte seine Mannschaft gewarnt: Schutterwald habe mehr Qualität, als der Blick auf die Tabelle es vermuten lässt, meinte er. Von der ersten Minute an bekam die HSG dies zu spüren. Vor allem vor dem Seitenwechsel entglitt den Gastgeberinnen das Spiel. Die zwischenzeitliche Sieben-Tore-Hypothek konnte mithilfe eines Kraftaktes wettgemacht werden. 16 Sekunden vor dem Ende traf Lisa Haupt sogar noch zum 33:32, doch Schutterwald hatte noch eine Antwort parat - die HSG bei vier Sekunden Restspielzeit nicht mehr.
St. Leon/Reilingen trifft nun auswärts am Samstag auf den TSV Ismaning, der nach der vermeidbaren Niederlage in Ketsch auf Wiedergutmachung aus sein dürfte.
HSG: Dörr, Friedrich - N. Weschenfelder, Nussbaumer, Scholl (4), Hofmann (1), L. Haupt (3), Hornstein (7), Köhler (4), Pahl (7), C. Weschenfelder, Schulz (3/3), Stegmüller, Schieszl, Baumann (1), Rimpf (3).
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