Region. Leicht kommt es Daniel Weinheimer nicht über die Lippen, aber über das Duell der HSG St. Leon/Reilingen bei der TSG Friesenheim gesteht der Coach der HSG: „Ich sage das nicht gerne, aber Friesenheim ist favorisiert.“ Sein Team konnte am vergangenen Samstag in der Partie bei Drittliga-Schlusslicht HCD Gröbenzell zumindest einen Befreiungsschlag landen (wir berichteten), nun will die Spielgemeinschaft gegen die Pfälzerinnen am Samstagabend (Anwurf: 20 Uhr/TSG-Sportzentrum in Ludwigshafen) überraschen.
„Wir fahren nicht dorthin, um Geschenke zu verteilen, sondern werden wieder alles reinhauen, um auch in Friesenheim zu punkten“, meinte Weinheimer. Die TSG kassierte bislang zwei Niederlagen. Zunächst gegen den Tabellenführer TSV Wolfschlugen (26:36) und erst kürzlich ein 27:30 bei den Kurpfalz-Bären aus Ketsch. „Unser Gegner spielt wahrscheinlich den schnellsten und ballsichersten Handball im Angriff in der gesamten Liga“, äußerte Weinheimer größten Respekt. Er erwartet zudem eine flexible und bewegliche Abwehr und warnte im Speziellen vor Rebecca Brecht, die auch in der Neurotthalle am vergangenen Samstag mit zehn Toren die beste Werferin der Partie war.
Ketscher Bären von Trainer Sascha Kuhn reist zum Vorletzten TuS Schutterwald
Dennoch blieben die Punkte bei der Mannschaft von Trainer Sascha Kuhn aus Ketsch, der nun seinerseits als klarer Favorit zum Vorletzten TuS Schutterwald reist – auch dank der Euphorie durch den Prestigeerfolg gegen Friesenheim. „Es darf uns aber nicht passieren, dass wir uns davon leiten lassen. Schutterwald verfügt über eine Mannschaft, die Handball spielen kann“, betonte Kuhn vor dem Aufeinandertreffen am Samstag (20 Uhr/Mörburghalle in Schutterwald).
Lediglich im athletischen Bereich erkennt der Coach Defizite beim Gegner. „Es gab bislang in dieser Saison immer wieder Phasen, in denen sie wegbrechen“, erkannte er. Heißt für die Bären: Sie sollten vom Anwurf weg gehörig auf die Tube drücken und Tempo bolzen.
Die Bären stehen nach dem Abstieg und dem Trainerwechsel auf dem zweiten Rang und haben sich in der Spitzengruppe erst einmal festgesetzt. Unbedingt zu erwarten war das nicht, findet Kuhn: „Wir sind sogar ein Stück weiter als ich es gedacht habe.“ Stand heute habe seine Mannschaft das neue System gut angenommen. Die einzige Baustelle bleibt die rechte Angriffsseite, wenngleich Janneke Geigle als Rechtshänderin „einen tollen Job abliefert“. Durch den Ausfall von Amelie Möllmann, die noch mindestens drei bis vier Monate fehlen wird, steht keine Linkshänderin im Aufgebot. In der kommenden Woche sollen ihr erst einmal die Schrauben herausgenommen werden.
Es gibt aber auch erfreuliche Personalnachrichten aus dem Bären-Lager: Marlis Mader, die nach ihrer schweren Knieverletzung zuletzt schon mehrfach im Kader stand, wird auf der Platte zurückerwartet. „Es zeichnet sich ab“, ist Kuhn guter Dinge – womöglich kommt es schon am Samstag in Schutterwald zum Comeback.
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