Es hätte der große Tag von Patrick Schmidt werden können. Um kurz vor 14 Uhr sah es für den Winterneuzugang des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen genau danach aus, denn im nordbadischen Derby gegen den Karlsruher SC führten die Schwarz-Weißen auch dank seines Premierentreffers mit 2:0. Am Ende zeigte Sandhausen aber mal wieder zwei Gesichter und kassierte eine 2:3-Niederlage.
Schmidt rang nach Worten: „Das ist unerklärlich. Wir wussten, dass die Partie noch nicht gelaufen war. Allerdings haben wir uns dann nur noch auf das Verteidigen beschränkt.“ Und dafür wurde der SVS vom Aufstiegskandidaten bitter bestraft.
Rückkehr zur Viererkette
Auffällig diesmal: Sandhausen agierte zum dritten Mal nacheinander in einem veränderten System. Coach Michael Schiele kehrte zu einer Viererkette zurück. Schon beim 0:4 bei Hannover 96 hatte er diese taktische Herangehensweise gewählt. Diesmal ließ es sich zwar besser an, doch sattelfest wirkte die Hintermannschaft auch gegen den KSC nicht. Immer wieder kamen die Offensivakteure der Gäste zu Chancen.
Ebenfalls fällt ins Auge, dass die Kurpfälzer in der zweiten Halbzeit mal wieder einbrachen. Allein nach der Pause kassierte der SVS in dieser Spielzeit bereits 28 Gegentreffer. Im Vorfeld sagte Schiele, man arbeite daran. Der gewünschte Ertrag bleibt indes weiter aus und so spielt der SVS eine der schwächsten Saisons in seiner Zeit im Unterhaus.
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Die Hausherren verloren aber nicht nur das Spiel, sondern auch noch Alexander Rossipal. Bei einem Zweikampf bekam der Linksverteidiger das Knie seines Gegenspielers unglücklich an den Kopf. Schiele berichtete: „Er war nicht ganz bei sich. Ich weiß nicht, ob es eine Gehirnerschütterung ist. Wir mussten ihn auf jeden Fall gleich wieder rausnehmen und das hat uns auch nicht in die Karten gespielt.“
Formstarker Gegner
Dass der SVS gegen den formstarken KSC unterliegt, ist kein Beinbruch. Die Art und Weise ist aber ein weiterer Schlag ins Gesicht und deswegen konnte sich auch Patrick Schmidt über den ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber nicht freuen. Denn: Die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner.