Brühl. „Es war ein zehnjährliches Hochwasser, mit dem nicht zu spaßen war – es war wirklich ein Flutereignis, das uns gefordert hat“, fasste Bürgermeister Dr. Ralf Göck die Situation der Sommerflut des Rheins zusammen. Er dankte dem Krisenstab für dessen gute Arbeit und insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr, die neben den 30 Einsätzen beim Starkregen (wir berichteten) noch einmal 30 weitere rund um das Hochwasser zu leisten hatte. Dazu zählten Kontrollfahrten genauso wie die Wiederherstellung von Absperrungen, die von uneinsichtigen Zeitgenossen eingerissen worden seien.
Dem Problem des Hochwassertourismus sei man durch die personelle Aufstockung des Ordnungsamtes und die Zusammenarbeit mit unserer Zeitung Herr geworden. „Die gezielte Veröffentlichungen von Bildern und Videos des Überschwemmungsgebietes haben die Einsicht gefördert, dass man sich das Hochwasser nicht an vorderster Front selbst anschauen muss – zumindest bei den meisten Menschen“, so Göck.
Sanierung bei der Fasanerie
Zur Sicherheit der Dämme erklärte der Rathauschef, dass die jederzeit gegeben gewesen sei. „Durch die Sanierung und Neubauten von 2003 und 2014 sind die Dämme für ein 100-jährliches Hochwasser ausgelegt – das wären noch einmal zwei Meter mehr bei den Pegelständen.“
Von Wolfgang Reffert (CDU) auf den maroden Damm bei der Fasanerie angesprochen, der aus Sicherheitsgründen seit vielen Monaten gesperrt ist, erklärte Göck, dass man auf Landesebene den Deich mit Spundwänden sichern wolle. Dazu brauche man aber schweres Gerät, weshalb für das Biotop vor dem Damm eine Lösung gefunden werden müsse. „Aber die Planungen für diese Sanierung laufen“, erklärte der Bürgermeister zuversichtlich. ras
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