Konzert

„Acoustic Rock Night“ bringt Lutherhaus Schwetzingen zum Beben

Hockenheimer Coverband in Großbesetzung bringt zu ihrem Auftritt erneut einige Song-Premieren und viele „alte Bekannte“ mit.

Von 
Matthias Mühleisen
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Coversongs mit großer Leidenschaft und instrumentaler Bandbreite: Das bietet die Acoustic Rock Night mit den Streicherinnen Eva-Maria Merkel (v. l.) und Ann-Katrin Klebsch sowie Sängerin Lorena Huber. © Peter Grüner

Hockenheim/Schwetzingen. Es gibt eine Frage, die Rebecca Schell kurz vor einem Konzerttermin regelmäßig in Verlegenheit bringt: „Gibt‘s noch Karten - ich bin spät dran, ich weiß.“ Denn die Frontfrau und Bandleaderin der „Acoustic Rock Night“ (ARN) hat bislang noch nie eine Abendkasse gebraucht, weil die Karten für die Shows immer längst weg waren, wenn sich das große Ensemble auf den Weg zu einem Auftrittsort wie dem Rokokotheater in Schwetzingen, der evangelischen Kirche in Hockenheim oder dem Hambacher Schloss machte. In der Hinsicht kann sich die agile Sängerin nun entspannen: Für das Konzert am Samstag, 26. April, um 20 Uhr im Lutherhaus Schwetzingen muss sie aktuell noch niemanden enttäuschen, es gibt noch Plätze zum Sitzen oder auch Stehen und Bewegen.

Für die Band ist das Premierengastspiel im Lutherhaus zugleich der erste Konzerttermin seit „Sommer im Schloss“ auf der Terrasse des Restaurants „Theodors“ im Schwetzinger Schlossgarten. Erstmals am Bass zu erleben ist Dominik Schöttler, der im vergangenen August schon zur ARN gehörte, aber nicht abkömmlich war. In der Streichergruppe übernimmt Ulrike Klebsch für ihre Tochter Ann-Katrin Klebsch und es gibt ein Wiedersehen mit Manuel Löw am Cello, während Valeria Lo Giudice diesmal nicht dabei sein kann. Ansonsten meldet Rebecca Schell volle Besetzung und damit auch volles Titelspektrum.

Titel wie „Music“ lassen das ganze instrumentale Spektrum der Band auffunkeln

Das ist inzwischen so umfangreich geworden, dass die Auswahl für die Setliste zur größeren Prozedur wird, auch wenn die beiden Konzertteile gewohnt umfangreich ausfallen werden. Es gibt zwar eine ganze Reihe von Titeln, die „gesetzt“ sind, weil sie beispielsweise das ganze instrumentale Spektrum auffunkeln lassen wie John Miles‘ „Music“, „Live and let die“ (Guns n‘ Roses) oder Led Zeppelins „Stairway to Heaven“, doch dazu gibt es auch immer wieder neue oder reaktivierte Stücke, die es ins Programm schaffen, das nie von einem Konzert zum nächsten dasselbe bleibt.

Berücksichtigt werden muss bei der Zusammenstellung auch, dass die drei Stimmen der „Acoustic Rock Night“ von Rebecca, Schell, Lorena Huber und Daniel Würfel ausgewogen zum Einsatz kommen. Würfel steht außer bei den genannten Rockklassikern auch als ausgewiesener Billy-Joel-Fan bei „Allentown“ am Mikrofon, während „Carry on Wayward Son“ (Kansas) einer der Paradesongs von Lorena Huber ist. Deutlich ruhiger geht es zu, wenn Rebecca Schell „Easy on me“ von Adele nur begleitet von Jochen Götzmann (Piano), Dominik Schöttler (Bass) und Timo Gerstner (Perkussion) performt.

Videomitschnitte auf Youtube locken Besucher aus 200 Kilometern Entfernung an

Viele der Nummern, die im vergangenen August vorm „Theodors“ open air zu hören waren, spielt die Band auch im Lutherhaus. Dass sie regelmäßig ihre Auftritte von einem professionellen Videoteam mitschneiden lässt und auszugsweise auf ihrem Youtube-Kanal veröffentlicht, zahlt sich immer wieder aus: Nach Schwetzingen kommen Besucher aus über 200 Kilometer, um live zu erleben, was ihnen im Video, auf das sie zufällig gestoßen sind, gefallen hat. Zuletzt sind in diesem Bereich die Mitschnitte von „School“ von Supertramp, „Comfortably numb“ von Pink Floyd sowie „November Rain“ von Guns n‘ Roses hinzugekommen, alle aufgenommen im vergangenen Frühjahr im Palatin Wiesloch bei „Swingin WiWa“.

Voller Saal und volle Bühne - bislang hat die Band noch nie eine Abendkasse gebraucht, weil die Tickets stets vorab ausverkauft waren. Rechts am Mikrofon im Palatin Wiesloch: Daniel Würfel. © Peter Grüner

Im Lutherhaus haben die Gäste Auswahl, ob sie das Konzert lieber im Sitzen oder im Stehen erleben möchten und sie können sich auch während des Abends noch entscheiden. „Für jedes verkaufte Ticket werden wir einen Stuhl aufstellen, sodass für alle Besucher Sitzplätze mit freier Platzwahl zur Verfügung stehen“, beschreibt Rebecca Schell das Konzept. Im hinteren Bereich des Saals finden jene Musikfans genug Raum, die dem Drang zum Tanzen nachgeben wollen. Dort erfüllen auch die „Barmänner im Quadrat“, ein mobiles Barkeeper-Team aus Mannheim, die Getränkewünsche der Besucher, die ihre Gläser an Stehtischen abstellen können.

Karten im Vorverkauf in Hockenheim, Schwetzingen und direkt bei der Band

Die Auswahl hat das Publikum auch beim Vorverkauf: Wer sein Ticket vor Ort kaufen und in Papierform mitnehmen möchte, erhält Karten im Kundenforum der Schwetzinger Zeitung in Schwetzingen oder bei der Buchhandlung Gansler in Hockenheim in der Rathausstraße. Die meisten Nachfragen verzeichnet Rebecca Schell bislang aber über den direkten Kontakt per E-Mail unter der Adresse g_rebecca@web.de. Die Karten kosten einheitlich 39 Euro. Die Frontfrau ist gespannt, ob die Abendkasse erstmals zum Einsatz kommen wird. Für zwei weitere Auftritte in diesem Jahr steht sie aktuell in Gesprächen.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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