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Ausstellung in Hockenheim: Künstlerin Nina Kruser zeigt „Pattern – Porträtierte Muster“

Nina Kruser präsentiert im Martin-Luther-Haus Hockenheim Werke über Identität, Rollenbilder und innere Prägung. Der Kunstverein lädt zur Ausstellung „Pattern“ ein.

Von 
Henrik Feth
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Ein Pattern als Kreis von der Hockenheimer Künstlerin Nina Kruser. © Kunstverein Hockenheim

Hockenheim. Der Kunstverein Hockenheim lädt vom 26. bis 28. September zu einer besonderen Ausstellung ins Martin-Luther-Haus ein. Unter dem Titel „Pattern – Porträtierte Muster“ präsentiert die Hockenheimer Künstlerin Nina Kruser aktuelle Arbeiten, die sich intensiv mit Fragen nach Identität, Rollenbildern und inneren Prägungen auseinandersetzen. Die Ausstellung vereint mehrere Werkserien, darunter „Metamorphose – Frau sein I–IV“, „Unter der Maske“ und „Versteckte Botschaft“. Jedes dieser Werke erzählt dabei seine eigene Geschichte über Transformation, Selbstfindung und das Ringen um Authentizität.

Nina Kruser arbeitet mit Malerei, Zeichnung und grafischen Elementen. In ihren Bildern erscheinen Muster als ornamentale Strukturen, Masken oder gebrochene Flächen – Sinnbilder für gesellschaftliche und persönliche Vorgaben, die einerseits Halt geben, andererseits aber auch das eigentliche Selbst verdecken können. Mit Techniken wie Kohle, Acryl, Aquarell und Pigmenten schafft sie vielschichtige Werke, die das Spannungsfeld zwischen äußeren Erwartungen und innerer Wahrheit ausloten.

Muster sind in ihrer Kunst mehr als bloße Gestaltungselemente. Sie symbolisieren kulturelle Normen, alltägliche Gewohnheiten und tradierte Rollen, die Menschen übernehmen – bewusst oder unbewusst. „Muster prägen uns – sie sind überall, in unserer Kultur, in unseren Gewohnheiten, in den Rollen, die wir übernehmen“, erklärt die Künstlerin. „Mich interessiert, was geschieht, wenn diese Muster brechen oder sich auflösen und etwas Neues sichtbar wird.“

Ein Pattern auf Leinwand von der Hockenheimer Künstlerin Nina Kruser. © Kunstverein Hockenheim

Die Ausstellung im Martin-Luther-Haus wird am Freitag, 26. September, um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Besucherinnen und Besucher haben dabei die Gelegenheit, mit der Künstlerin ins Gespräch zu kommen, sich mit ihr über die Inhalte der Arbeiten auszutauschen und mehr über die Hintergründe der Werkserien zu erfahren. Auch der Kunstverein Hockenheim wird an diesem Abend vor Ort sein und in die Ausstellung einführen.

Am Samstag ist die Ausstellung von 14 bis 21 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist an allen Tagen frei. Der Kunstverein und Nina Kruser laden dazu ein, die Werke zu entdecken und in den Dialog über Kunst, Identität und das „Musterhafte“ im Leben einzutreten.

Mit dieser Ausstellung knüpft der Kunstverein Hockenheim an seine bewährte Tradition an, regionale Künstlerinnen und Künstler zu fördern und dabei Themen in den Fokus zu rücken, die gesellschaftliche Relevanz haben. Die Werke von Nina Kruser regen zum Nachdenken an – über das eigene Leben, über die Muster, die einen prägen, und über die Möglichkeit, sich davon zu lösen oder neu zu definieren. Wer sich auf ihre Bilder einlässt, begegnet nicht nur vielschichtiger Kunst, sondern auch Fragen, die tief ins Persönliche reichen: Wer bin ich hinter der Maske? Was macht mich aus, wenn das Gewohnte zerbricht? Und wie finde ich zu meinem eigenen Ausdruck?

Die Ausstellung „Pattern – Porträtierte Muster“ ist eine Einladung, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen – nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern durch eine künstlerische Sprache, die offen, zugänglich und zugleich tiefgründig ist. Der Kunstverein Hockenheim freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die den Weg ins Martin-Luther-Haus finden und sich auf diese besondere künstlerische Auseinandersetzung einlassen.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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