Stadtbibliothek

Ort der Begegnung im Herzen Hockenheims

Die Einrichtung in der Hockenheimer Zehntscheune zieht nicht nur Lesefreunde an. Hier finden auch allerlei gesellschaftliche Veranstaltungen statt.

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Pressemitteilung
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Gemütlich schmökern im Jugendbuchbereich: Auf komfortablen Sesseln liest es sich besonders gut. © Stadtverwaltung Hockenheim

Hockenheim. Sie ist in vielen Köpfen fest verankert: Die Vorstellung von der spießigen Bibliothek, in der man grimmig angeschaut wird, wenn man nur einmal zu laut atmet. Doch mit modernen Bibliotheken hat dieses Bild eigentlich nichts mehr zu tun. „Bei uns muss man sich nicht im Flüsterton unterhalten“, sagt Nina Auer. Sie leitet die Bibliothek seit drei Jahren, ist seit über 20 Jahren dort beschäftigt. Aber wird es bei so viel Lebendigkeit nicht zu lebendig in der Bibliothek? „Natürlich ist Lesen weiterhin eine recht stille Angelegenheit. Und wer herkommen möchte, um in Ruhe zu lesen oder auch zu lernen, der kann das selbstverständlich tun. Der Kinderbereich und der Jugendbibliothek/Sachbuch-Bereich liegen ohnehin in unterschiedlichen Gebäudeteilen, da müssen sich die Besucher wirklich keine Sorgen machen, dass es zu laut wird.“

Zugleich erzählt Auer: „Unsere Bibliothek ist ein Ort der Begegnung und der Interaktion.“ Sie solle Menschen dazu anregen, sich hier gerne aufzuhalten, sich wohlzufühlen. Und da gehöre selbstverständlich eine ganz normale Unterhaltung mit dazu. Besonders werde diese Intention im Kinderbereich deutlich. Das Bibliotheksteam habe sich große Mühe gegeben, hier eine angenehme Leseatmosphäre auch für die Jüngsten zu schaffen. Zudem gebe es viele Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Spiele auszuprobieren. Es stünden zum Beispiel ein Angel- und ein Wurfspiel bereit. In einem Lesezelt könnten es sich die Jungen und Mädchen auch richtig gemütlich machen beim Lesen. „Wir freuen uns sehr, wenn Kinder und Familien die Bibliothek als Anlaufpunkt nutzen. Natürlich ist gegenseitige Rücksichtnahme wichtig – als Indoor-Spielplatz können wir dann doch nicht dienen“, sagt sie und lacht.

Spielangebote im Kinderbuchbereich: Neben einem Angelspiel im Planschbecken stehen auch ein Wurfspiel und ein Lese-Tipi bereit. © Stadtverwaltung Hockenheim

Wie lebendig eine Bibliothek sein kann, zeige sich auch am sehr breit gefächerten Veranstaltungsangebot. Hier stehen Auer zufolge sowohl für Kinder und Erwachsene viele Möglichkeiten zur Verfügung. Für die Jüngeren gebe es beispielsweise das „Autokino“, bei dem die Kids mit ihren Fahrzeugen – egal ob Tretroller, Rutschauto oder Laufrad – vorbeikommen und ein animiertes Bilderbuch anschauen können. Regelmäßig fänden samstags Vorleseveranstaltungen für Kinder ab drei Jahren wie Kamishibai, Bilderbuchkino und Vorlesen statt. Beim Kuscheltiervorlesen dürften die Kleinen ihr Lieblingskuscheltier mitbringen und es sich auf einem Kissen gemütlich machen. Für Erwachsene gebe es neben den Filmabenden beim Zehntscheunenkino und beim Classic Cinema auch Möglichkeiten zu spielen, sei es beim Quiz-Abend oder beim Spielenachmittag für Senioren. Und neben dem Buchtreff, der Leseliebhabern die Möglichkeit gibt, sich ohne feste Leseliste über ihre Lieblingswerke zu unterhalten, richte die Hockenheimer Stadtbibliothek seit mittlerweile drei Jahren ein Krimidinner aus. „Wir haben dafür richtig lange Wartelisten, die Leute fragen sehr oft, wann es wieder stattfindet“, erzählt Nina Auer. Bei diesem Krimidinner lösen zwölf Teilnehmer im Laufe des Abends einen fiktiven Mordfall – begleitet von mehreren kulinarischen Gängen. Alles selbst gemacht – versteht sich.

Mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und einem klaren Fokus auf Interaktion und Begegnung gelingt es der Hockenheimer Stadtbibliothek, ein lebendiges Zentrum des kulturellen Austauschs zu sein. „Eine Bibliothek ist viel mehr als nur ein Ort der Medien, sie ist ein lebendiger Raum für Gemeinschaft und Entfaltung“, sagt Nina Auer und lädt alle herzlich ein, Teil dieser lebhaften Atmosphäre zu werden.

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