Hockenheim. Über 22 Jahre arbeitete sie im St. Elisabeth, davon fast 17 Jahre als Pflegedienstleiterin des Hauses. Nun ist Sonja Nirmaier mit einer Feierstunde im Altenheim St. Elisabeth in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Heimleiter Markus Hübl dankte ihr für ihr jahrelanges Engagement für das Haus, heißt es in einer Pressemitteilung des Altenheims. Sonja Nirmaier habe immer so gehandelt, als ob es ihr eigenes Heim wäre. Mit ihrer menschlichen und fürsorglichen Art habe sie mit vollem Einsatz immer zum Wohle aller Menschen, die im Heim leben und arbeiten, gehandelt. Und auch wenn sie einmal nicht einer Meinung gewesen seien, so habe sie doch in all den Jahren ein gegenseitiger Respekt und ein herzliches menschliches Miteinander verbunden, betonte Hübl in seiner Ansprache.
In einigen Anekdoten erinnerte er daran, wie sie selbst durch ihre privaten Aktivitäten das Haus bereicherte, etwa als Mitglied der KFD bei tollen Faschingsfeiern oder mit einer Quilt-Ausstellung. Ihr Hobby, das Nähen, setzte sie zu Beginn der Corona-Pandemie kurzerhand dafür ein, aus Bettlaken und Fleece selbst Schutzmasken zu nähen, da weltweit kein Material verfügbar war.
Schwierige Jahre gemeinsam durchgestanden
Markus Hübl erinnerte an extrem schwere Jahre, die gemeinsam durchgestanden wurden: „Wir haben ein neues Haus gebaut, sind mit allen Bewohnerinnen und Bewohnern umgezogen, haben auf zwei Standorten gearbeitet und sind dann endlich im letzten Jahr wieder alle gemeinsam an unseren angestammten Standort zurückgezogen. In diesen Jahren sind wir alle oft an unsere Grenzen gestoßen, aber gemeinsam haben wir auch dies gemeistert“. Im Namen des Heims überreichte er der scheidenden Kollegin Blumen und mehrere Geschenke des Hauses und der Belegschaft.
Mit einer humorigen Rede verabschiedete Ines Ludwig-Osman Sonja Nirmaier als „eine Kollegin, die über viele Jahre hinweg mit Herz, Verstand und Humor das Leben im Altenheim geprägt hat. Unsere Pflegedienstleitung, Fels in der Brandung, Organisationskünstlerin und manchmal auch unsere wandelnde To-do-Liste“. Sie schenkte ihr eine Warnweste mit dem Aufdruck „Vorsicht, freilaufende Rentnerin“. Dem schloss sich Susanne Hübl an, die Sonja Nirmaier die schon traditionelle Rentner-Überlebensbox und ein Ruhestandskissen überreichte.
Zum Abschluss gibt es Rosen von den Bewohnerinnen
Melancholischer wurde es, als danach alle Mitarbeitenden zu einem umgedichteten Text das Lied: „Wenn du gehst, dann geht nur ein Teil von dir“ anstimmten. Nach einem weiteren Lied, dem Dank und den guten Wünschen von Stefanie Schuppel im Namen der Belegschaft gab es Rosen von den Bewohnerinnen. Zum Abschluss führte das Team der Nachtwachen einen lustigen Sketch auf, bei dem Elmar Ziemann in die Rolle von Sonja Nirmaier schlüpfte.
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