ASV Ketsch

Günter Perner ist zum Ehrenvorsitzenden des ASV Ketsch ernannt worden

Der ASV Ketsch ernennt seinen langjährigen Vorsitzenden Günter Perner zum Ehrenvorsitzenden – ein emotionaler Abend voller Dank, Erinnerungen und Applaus.

Von 
Henrik Feth
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ASV-Vorsitzender Roland Böhm (v. l.) freut sich, seinen Vorgänger Günter Perner zum Ehrenvorsitzenden ernennen zu können. Dessen Frau Heike sowie Claus Heim von der Backfischfest GmbH und die stellvertretende Vorsitzende Nina Kaufmann sind dabei. © ASV Ketsch

Ketsch. Es war ein Abend voller Emotionen, Erinnerungen und großer Wertschätzung: Im festlich geschmückten Saal von Webers Eventhouse wurde Günter Perner am 18. Oktober 2025 zum Ehrenvorsitzenden des Angelsportvereins (ASV) 1928 Ketsch ernannt. Mit stehenden Ovationen würdigten die Mitglieder und Gäste einen Mann, der über zwei Jahrzehnte lang die Geschicke des Vereins geprägt hat.

„Es gibt Momente im Vereinsleben, da merkt man: Jetzt passiert was Besonderes“, sagte ASV-Vorsitzender Roland Böhm zu Beginn seiner Laudatio. „Heute geht's nicht nur um eine Urkunde, nicht nur um eine Ehrung – heute geht's um eine ganze Ära.“

Tatsächlich steht der Name Günter Perner für mehr als nur Funktion und Titel. Seit 1974, als der gebürtige Ruhrpottler gemeinsam mit seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau Heike den Angelschein machte, begleitet ihn die Leidenschaft für den Angelsport. „Die beiden waren damals jung, verliebt und mit der Angelrute unterwegs – und wer sie kennt, weiß: Viel hat sich daran bis heute nicht geändert“, erinnerte Böhm schmunzelnd.

1980 nach Ketsch gezogen und schnell Mitglied beim ASV geworden

1980 zog das Paar in die Enderlegemeinde und für Günter Perner war klar, dass er seine Leidenschaft fortsetzen wollte. Der Eintritt in den ASV Ketsch war deshalb nur eine Frage der Zeit. Schon bald engagierte er sich über das Maß eines gewöhnlichen Mitglieds hinaus. 1982 begann er, in der Jugendarbeit mitzuhelfen und prägte als Jugendleiter fast zwei Jahrzehnte lang die Nachwuchsarbeit. „Viele von denen, die er damals betreut hat, sind heute noch dabei. Und wenn man sie fragt, sagen sie alle dasselbe: Der Günter – der hatte immer Zeit für uns. Und ein offenes Ohr“, so Böhm.

2002 wurde Perner zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, ein Jahr später übernahm er schließlich die Leitung des Vereins. Damit begann eine Ära, die 21 Jahre dauern sollte – eine Zeit voller Veränderungen, Herausforderungen und gemeinsamer Erfolge. Böhm erinnerte daran, dass Perner den Verein „mal durch ruhige Gewässer, mal durch Sturm“ geführt habe – „aber immer mit Kurs und Kompass“.

Unter seiner Leitung entwickelte sich der ASV Ketsch kontinuierlich weiter. Perner setzte sich für den Ausbau von Lehrgängen und Vorträgen ein, stärkte die Kameradschaft im Verein und pflegte enge Kontakte zu anderen Angelvereinen sowie zu Schulen. Besonders am Herzen lag ihm als Vorsitzender die Förderung der Jugend – „unser Fundament für die Zukunft“, wie Böhm betonte. Auch die Präsenz des Vereins in Gremien und Verbänden wurde auf seine Initiative hin ausgebaut, ebenso wie die Einführung moderner Kommunikationswege und der dringend benötigte Ausbau des Vereinsgeländes.

Günter Perner war als Vorsitzender des ASV Ketsch stets bodenständig und pragmatisch

Trotz all dieser Aufgaben blieb Perner stets bodenständig und pragmatisch. „Günter war keiner, der viel Aufhebens machte. Er hat lieber angepackt“, sagte Böhm. Wenn es irgendwo hakte, habe man ihn oft mit den Worten gehört: „Komm, des kriegen mer hin“ – und meistens habe er es auch hingekriegt.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Spitze übergab Günter Perner in diesem Jahr die Vereinsführung an Roland Böhm. Nun durfte der langjährige Vorsitzende endlich einmal das tun, was er anderen so oft ermöglicht hatte: den Moment genießen.

„Heute darf Günter das machen, was er jahrelang für andere möglich gemacht hat – einfach genießen“, sagte Böhm in seiner Ansprache. Doch eines sei sicher: „Sein Name wird beim ASV immer mitschwingen – beim ersten Angeln im Frühjahr, beim Backfischfest und beim gemütlichen Plausch am See.“

Unter großem Applaus überreichte Böhm schließlich die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Sichtlich bewegt bedankte sich Günter Perner bei den Anwesenden und richtete den Blick auch auf seine Frau Heike, die ihn über all die Jahre begleitet und unterstützt hat.

Mit einem herzlichen „Danke, lieber Günter – für alles, was du für uns getan hast“ schloss Böhm seine Rede. Ein Satz, der an diesem Abend vielen aus dem Herzen sprach. Denn ohne Günter Perner, darin waren sich alle einig, wäre der ASV Ketsch nicht da, wo er heute steht – fest verwurzelt in der Gemeinde, lebendig in der Gemeinschaft und voller Leidenschaft für das, was die Mitglieder verbindet: die Freude am Angeln.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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