Ketsch. Begegnungen, feiern, Party, Gottesdienst, Glück mit dem Wetter, eine gemeinsame „Mega-Zeit“ – dafür steht das erste Maiwochenende in Köln, fest in Händen von Kolpingsfamilien aus ganz Deutschland. Das Kolpingwerk Deutschland feierte seinen 175. Geburtstag über drei Tage hinweg mit absolut gelungenen Veranstaltungen und 6000 Kolpingbrüdern und -schwestern folgten der Einladung.
Bereits vor einem Jahr begannen dazu die Vorbereitungen und für die Ketscher Kolpingsfamilie war klar „ do sin mer dabei“ - auch mit der Jugend im Boot. Bestens kümmerte sich das Planungsteam Burkard/Rey um Bahnfahrten, Unterkunft in Hotel oder Jugendherberge und alle dazu notwendigen Einzelheiten.
Und so konnten sich am 2. Mai morgens gut 45 Mitglieder der Kolpingsfamilie Ketsch, ergänzt von zwei weiteren Brühler Familienmitgliedern, unbeschwert und mit viel Vorfreude auf den Weg nach Köln machen. Ausgestattet mit orangenen Hüten – weithin sichtbar im großen Getümmel. Die Farben der Kolpingsfamilien sind schwarz-orange, ein weltweites Erkennungszeichen. Diese Hüte hatten in Köln fast ein Alleinstellungsmerkmal mit so manchem Kompliment für die Idee.
Am Freitagabend nahm das offizielle Programm zum Jubiläumsfest seinen Auftakt auf Kölns bekanntester Bühne für Open-Air-Veranstaltungen am Rheinufer, dem Tanzbrunnen. Kleinkunst, Tanz, Musik und Show – den Abend gestalteten überwiegend Kolpingsfamilien mit viel Können und Fantasie, moderiert von Yvonne Willicks und Guido Cantz. Mit Herzensmusiker Jo Jasper und seinem „Wir sind Kolping“ und einen Segensimpuls wurden die Besucher in die Nacht entlassen. Der Heimweg war begleitet mit einem tollen Blick auf das beleuchtete Köln – Dom, Altstadt und Hohenzollernbrücke.
Der Samstag sollte dann weitere Highlights bringen: Morgenimpulse in verschiedenen Kirchen, gestaltet für Jung und Alt, zum Einstieg in einen kunterbunten Tag. Allem voran der „Orange Table“ in der Breiten Straße – eine bunte, vielfältige Kolpingmeile mit aneinander gereihten Tischen, gut 900 Meter lang.
Flammkuchen und Cocktails für Ketscher Kolpingsfamilie in Köln
Informationen, Aktionen und Kulinarisches, vom Flammkuchen bis Fischbrötchen, Kaffee, alkoholfreie Cocktails und jede Menge Action. Trampolinspringen, eine riesige Murmelbahn, internationale Partnerschaftsprojekte und gesellschaftspolitisches Engagement. Alles von Kolpingsfamilien und Diözesanverbänden auf die Beine gestellt – die Vielfalt der Kolpingwelt bezeugend.
Ein Tag voller Ideen und Begegnungen in lockerer Atmosphäre, um Kontakte zu knüpfen und all das, was das Kolpingwerk seit 175 Jahren ausmacht: Gemeinschaft, Engagement und die Überzeugung, dass jeder einzelne die Gesellschaft mitgestalten kann.
Der Festakt zum Abend am Tanzbrunnen litt unter heftigem Regen, doch pünktlich zum Auftritt von Guildo Horn und seiner Band feierten die Besucher fröhlich ohne nass zu werden. „Kolping singt mit Guildo“ übertraf alle Erwartungen, in Erinnerungen schwelgend sangen alle die von Guildo angestimmten Lieder mit – egal ob Rex Guildo, Bee Gees, Abba, Queen oder Beatles. Der Abend war einfach mega! Und beim „Banana Boat“ zeigte der Himmel sogar blaue Lücken.
Kolpingsjubiläum in Köln: Ketscher sind mittendrin
Die Kolpingjugend fand sich noch zur Partynight zusammen, die älteren Besucher genossen je nach Laune noch ein Kölsch in angeregten Gesprächen im Hotel. Am Sonntagmorgen kamen alle Jubiläumsgäste zum großen Abschlussgottesdienst nochmal am Tanzbrunnen zusammen. Ein feierliches Bild boten dazu die über 100 Bannerträger der Kolpingsfamilien beim Einzug und vor allem auch beim Auszug durch die Reihen der Besucher.
Musikalisch gestaltet von der Band „TonArt Quintett“ zelebrierte Generalpräses Monsignore Christoph Huber einen schwungvollen Gottesdienst und holte seine Zuhörer mit in seine Predigt. Freude am weiteren Wirken in der Gemeinschaft, Respekt gegenüber den Mitmenschen und soziales Engagement für die Nöte in der Welt – getreu den Werten von Adolph Kolping – für den Weg in die Zukunft.
„Damit wir in 25 Jahren uns zur nächsten großen Geburtstagsfeier hier wieder treffen“, meinte der Geistliche zum Abschluss augenzwinkernd. Mit der großen Kollekte sollten die Menschen in der Ukraine unterstützt werden und geflüchtete Familien in unserem Land.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/startseite_artikel,-ketsch-ketscher-kolpingsfamilie-beim-jubilaeum-in-koeln-_arid,2303301.html