Ketsch. Beim Tennisclub Ketsch ist derzeit einiges in Bewegung – sowohl auf als auch abseits des Platzes. Besonders im Mittelpunkt steht die Verbindung zwischen ambitioniertem Wettkampfsport und dem breitensportlichen Miteinander, das den Verein schon lange prägt. Für Gesprächsstoff sorgte zuletzt eine Ankündigung von Udo Vulpes, dem langjährigen DTB-C-Trainer (Leistungssport) und erfahrenen Wettkampfspieler: Er will künftig keine Turniere und Medenspiele mehr bestreiten.
Breitensportwart Norbert Urbanek, selbst routinierter Oberligaspieler, konnte das kaum glauben. „Mit dieser Agilität auf dem Platz und der starken Rückhand wäre Udo locker für eine einstellige Leistungsklasse gesetzt gewesen“, lobte er. Doch Vulpes zeigt sich gelassen: „Ich muss mir nichts mehr beweisen.“ Trotz seines Rückzugs vom aktiven Wettkampf blickt der Trainer positiv auf seine sportliche Laufbahn zurück. „Die großen Matches waren prägend – sie haben mich sportlich und persönlich weitergebracht“, erklärt er.
Deshalb empfiehlt er allen Tennisspielern, den Schritt in den Wettkampfsport zumindest einmal zu wagen. Urbanek stimmt zu: „Man lernt dabei spielerisch und taktisch enorm viel. Der Reiz liegt darin, auf neue Gegner zu treffen und auf dem Platz Lösungen zu finden.“ Auch Sportwart Bastian Rohr unterstützt den Gedanken, mehr Breitensportler in die Mannschaften zu integrieren.
Tennis in Ketsch: Der Reiz des Wettkampfsports hautnah
Urbanek betont jedoch, dass dies keine Pflicht sei: „Für manche ist das Spiel mit Freunden oder der Familie genau das Richtige. Andere suchen neue Herausforderungen in einer Mannschaft.“ Um Interessierten den Einstieg zu erleichtern, plant Urbanek in der laufenden Wintersaison ein besonderes Event unter dem Motto „Breitensport meets Medenspieler“. Dabei sollen Hobbyspielerinnen und -spieler die Möglichkeit erhalten, ihre potenziellen Teamkollegen kennenzulernen und den Reiz des Wettkampfs hautnah zu erleben.
Ein Beispiel dafür, was durch Engagement und Kontinuität im Verein möglich ist, liefert Vulpes mit seinem Schützling Burkhard Klingenburg. „Burkhard war ursprünglich als Ersatzspieler in den Herren 50 eingeplant. Heute ist er in den Herren 55 eine feste Größe und ein sicherer Punktegarant“, berichtet der Trainer stolz. Klingenburg selbst betont, dass ihm nicht nur der sportliche Erfolg, sondern vor allem der Zusammenhalt in der Mannschaft wichtig sei – ein Leitgedanke, der den TC Ketsch seit Jahren prägt.
Abseits des Platzes laufen die Vorbereitungen für die beliebten Vereinsveranstaltungen auf Hochtouren. Vergnügungswartin Caroline Knapp kündigt die Herbstparty am 22. November im Clubhaus Bella Capri an. Das Motto „Ein Hoch auf die 90s“ darf musikalisch wie modisch verstanden werden. „Ganz egal, ob im Retro-Outfit oder klassisch – wir wollen gemeinsam ein spannendes Tennisjahr feiern“, so Knapp. Auch die Arbeitseinsätze stehen fest: Orgawart Wolfgang Martin erinnert an die Termine am 8. und 29. November, jeweils samstags von 10 bis 15 Uhr. Dann sollen die letzten Vorbereitungen für die Wintersaison abgeschlossen werden.
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