Oftersheim. Noch unbedingt vor der Fastenzeit, so hatten es die Oftersheimer Landfrauen beschlossen, sollte eine Weinprobe mit Gästen im evangelischen Gemeindesaal stattfinden. Der so war der Abend gut besucht – auch einige Landmänner ließen es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Renate Müller vom Weingut Adam Müller aus Leimen ist gekommen, um „Allerlei Interessantes und Amüsantes rund um den Wein“ zum Besten zu geben.
Sie berichtete, dass vermutet werde, dass Noah als erster Mensch einen Weinberg pflanzte. Nach der Sintflut hätte er die Erde beackert und dort Trauben geerntet, aus denen er Wein kelterte und trank. In der Bibel gibt es zudem über 150 Textstellen, in denen es um das Thema Wein geht. So alt sind die Weinberge des Weinguts Adam Müller nicht. Diese erstrecken sich allerdings über malerische Hänge in der sonnenverwöhnten Region Baden. Die sorgfältige Pflege der Reben bis zur selektiven Handlese wird mit größter Hingabe ausgeführt, um Weine von höchster Güte und bester Qualität zu erzeugen, teilte Renate Müller mit.
Bei der Ausgabe der Weine, sie hatte einige „Versucherle“ dabei, konnte sie den ein oder anderen Trinkspruch präsentieren wie „Oh Alkohol, oh Alkohol dass du mein Feind bist weiß ich wohl, doch in der Bibel steht geschrieben, du sollst auch deine Feinde lieben.“
Sie hatte aus dem Weingut Adam Müller Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling, Spätburgunder, Fränkische Spätlese und eine Scheurebe im Angebot. Dazu gab es Käsewürfel, die die Landfrauen vorbereitet hatten. Zusammen mit dem Weißbrot und den Brezeln konnten die Besucher zwischen den verschiedenen Weinsorten so ihren Geschmack gut neutralisieren. Renate Müller führte galant und witzig durch die Weinprobe und ließ es sich nicht nehmen, immer wieder lustige Gedichte von Wilhelm Busch zum Besten zu geben: „Wer als Wein- und Weiberhasser jedermann im Wege steht, der esse Brot und trinke Wasser, bis er daran zugrunde geht“ oder „Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben“.
Mit viel neuem Wissen rund um den Wein klang ein gemütlicher Abend aus. Zum Abschluss überreichte die Vorsitzende Irene Gieser der Referentin ein Präsent und bedankte sich herzlichst für den hervorragend gelungenen Abend.
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