Rathaus

Heidi Schübel zeigt Kunst im Rathaus Plankstadt

Weite Landschaften, detailgetreue Stilleben und fantasievolle Gemälde: Das Repertoire der Brühler Künstlerin Heidi Schübel ist unerschöpflich. Einen Teil davon ist bald in Plankstadt zu sehen.

Von 
Pressemitteilung
Lesedauer: 
Von Stillleben bis hin zur Sepia-Malerei hat Künstlerin Heidi Schübel verschiedene echniken und Darstellungsmöglichkeiten, wie sie ein Motiv auf der Leinwand festhält. © Privat

Plankstadt. Den Augen eine Freude bereitet ab Freitag nach Ostern Heidi Schübel mit ihren farbenfrohen, aussagekräftigen Bildern mit der gleichnamigen Ausstellung im Plankstadter Rathaus. Zur Vernissage am Freitag, 25. April, von 18 bis 21 Uhr ist die Rohrhofer Künstlerin anwesend und wird durch die Schau auf drei Ebenen im Verwaltungsgebäude führen, ihre Bilder, die Sichtweise auf die Dinge und damit die Botschaft ihrer Kunst erläutern, schreibt die Gemeindeverwaltung in einer Mitteilung. Wie kam Heidi Schübel zur Malerei? Wer steckt als Privatperson hinter den intensiven Abbildungen von Natur, Menschen, Heimat? Was inspiriert die über 80 Lenze zählende Künstlerin?

Anfänge, Inspiration, Familie der Künstlerin aus Rohrhof

„Kunst und Malen habe ich mit 14 Jahren entdeckt, da durfte ich einen Aquarellkurs in der Kunsthalle Mannheim besuchen, leider nur einen, der folgende wäre Aktmalerei gewesen - und das ging damals für eine 14-Jährige nicht“, schildert Heidi Schübel schmunzelnd. Aber sie habe zu ihrer eigenen Freude immer weiter gemalt. Mit der in den Kursen erworbenen Technik und dem daraus resultierenden Wissen über die darstellende Kunst entstanden und entstehen im heimischen Atelier unterm Dach, mit großem Fenster für Tageslicht, die Bilder in sehr unterschiedlichen Formaten.

Die im Rathaus präsentierte Auswahl an Werken spiegelt die Bandbreite der ehemaligen Sekretärin der Brühler Realschule wider. Die beginnt bei ausdrucksstarken Porträts und der seltenen Sepia-Malerei, führt den Blick über naturgetreue Blumenbilder, in Nahaufnahme oder Stillleben, deren Duft man beim Ansehen fast zu riechen glaubt, bis hin zu Aquarellen mit direktem Heimatbezug.

Heidi Schübel lässt sich gerne von der Natur und den kleinen Dingen im Alltag inspirieren. © Privat

„Was inspiriert mich?“, sinniert Schübel. Die Antwort: „Eine Landschaft im Urlaub, eine gefüllte Blumenvase, ein Stillleben, eine Spiegelung auf dem Wasser springt mich an, ich mache davon Fotos und setze sie zu Hause in meinem kleinen Dachzimmerchen um, zunächst als Skizze, dann überlege ich welches Malmittel mir am günstigsten erscheint, ob Aquarell, Acryl oder Öl, ob auf Papier oder auf Leinwand.“

Die Ausstellung

Die Ausstellung ist von Freitag, 25. April (Vernissage) bis Freitag, 4. Juli, im Rathaus Plankstadt, Schwetzinger Straße 28, zu den Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, Donnerstag zusätzlich von 13.30 bis 18 Uhr zu sehen.

Und dann gehe es los. Bei klassischer Musik, am liebsten Mozart, vergesse sie die Zeit und vertiefe sich in eine andere Welt, bis es an der Tür klopfe und eine freundliche Stimme frage: „Wann gibts Essen?“ Etwa die „Felsküste der Bretagne“, die zudem geradezu aus der Wand herauszuwachsen scheint, denn im fünfteiligen Bild sind drei Bildteile auf keilartig verbundene Leinwände gemalt, entstanden in dieser scheinbaren Abgeschiedenheit ihres heimischen Refugiums. Wechselt der Betrachter die Perspektive von der Frontalansicht auf eine der beiden Seiten, wird die Küste schier lebendig, das Tosen der Wellen, ihr Schlag an die rauen Felsen, erlebbar.

Das erwartet die Besucher der Ausstellung im Rathaus Plankstadt

Im Kontrast dazu stehen die Bilder in der selten verwendeten Sepia-Farbe, die aus Tintenfischtinte gewonnen wird. Ein Spiel mit Licht und Schatten zeigt der „Seerosenteich“ im Breitformat, dessen im Sonnenlicht glitzerndes Wasser lebendig erscheint. Immer wieder bildet Schübel die Natur ab, wagt sich aber auch an Porträts. Getreu ihrem Lebensmotto „Dankbarkeit“ genießt sie Familie, Freunde und Kunst und wenn sie drei Wünsche freihätte, wären das: „Der Erste, dass ich mit meinem lieben Mann noch lange zusammen sein darf! Als zweites: Dass ich hellwach Gutes und Schönes weiterhin genießen kann. Und drittens, mein zweites Hobby, nämlich mit meinem Mann in einem Chor zu singen, und, dass es mir weiterhin so viel Freude macht!“

Fast kann man den Duft von Gras riechen und den Wind in den Haaren spüren: Heidi Schübel hält ihre Motive lebendig auf der Leinwand fest. © Privat

Weshalb sie in Plankstadt ausstellt: „Die vielen tollen Hängemöglichkeiten in diesem Rathaus begeistern mich und ich freue mich riesig, dass ich hier Bilder zeigen kann, die mir selbst etwas bedeuten, mit denen ich etwas zeigen, etwas aussagen möchte, etwa über Naturschönheiten, eine Stimmung, einen intensiven Moment, eine Erinnerung, die mir Freude macht.“

Vernissage findet am Freitag, 25. April, in Plankstadt statt

Heidi Schübel ist Autodidaktin. Farbe und Pinsel begleiten die Urgroßmutter schon länger: Nach der Familiengründung und der Geburt des ersten Kindes begann sie in der Freizeit mit Porzellanmalen, der Rohling wurde dann extern gebrannt. Es folgte Bauernmalerei, dann die Seidenmalerei, schließlich Aquarellkurse in der Volkshochschule Schwetzingen und Sandhausen. Seit ein paar Jahren besucht sie zweimal jährlich ein paar Tage lang eine kleine Akademie im Schwarzwald mit Malunterricht in Aquarell, Acryl und Öl. „Zuletzt malte ich Portrait-Aufträge nach Fotos - eine besondere Herausforderung!“, erzählt die seit 1966 in Brühl-Rohrhof Lebende, die ihre Vielseitigkeit schätzt. „Ich möchte keine Phase missen und schätze die Vielseitigkeit, dass ich auf keine Praktik festgelegt bin und mir alle Türen offenstehen“, stellt sie fest. Diese Vielseitigkeit wird in der Reihe „Kunst im Rathaus“ einen weiteren Meilenstein markieren.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung