Reilingen. Zum Beginn des neuen Jahrhunderts wurde in Reilingen aus einem früheren Ackergelände ein neues Gewerbegebiet entwickelt - ein Vorgang, der sich seither nicht mehr wiederholt hat. Das am nördlichen Ortsrand Richtung Hockenheim gelegene Gelände hat eine Größenordnung von 36.900 Quadratmeter. Erschlossen wird das Areal von der Carl-Bosch-Straße, die vom Alten Rottweg abzweigend einspurig zu den Baugrundstücken führt. Ein großer, ovaler Wendebereich sorgt dafür, dass auch der Schwerlastverkehr das Gebiet problemlos anfahren kann. Der damalige Bürgermeister Walter Klein gab Mitte August 2000 bei hochsommerlichen Temperaturen das Gewerbegebiet mit der übernommenen Gewannbezeichnung „Rott“ zur Ansiedlung von 20 gewerblichen Unternehmen frei. Bei der offiziellen Handlung dabei waren Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen und der beteiligten Ingenieurbüros.
Entwicklungsprozess nahm neun Jahre in Anspruch
In seiner kurzen Ansprache ging Walter Klein auf den vorausgehenden, langwierigen Planungs- und Genehmigungsprozess ein. Als der Gemeinderat am 9. September 1991 den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst habe, sei von niemandem erwartet worden, dass die Baufreigabe erst neun Jahre später möglich werde. Für die lange Zeitdauer machte Klein die damals anstehende Flurbereinigung verantwortlich. Erst als man das Gewann „Rott“ aus dem Flurneuordnungsgebiet herausgelöst habe, sei eine Umsetzung der Pläne möglich gewesen. Rechtskraft hatte der Bebauungsplan im November 1995 erlangt. Im Januar 1999 konnte das zur Neuordnung der Grundstücke eingeleitete Umlegungsverfahren beendet werden. Mit der im November 1999 begonnenen Geländeerschließung war erstmals die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft Reilingen mbH beauftragt.
Bürgermeister Walter Klein dankte ausdrücklich den an der Erschließung beteiligten Firmen und würdigte die Leistungen des Planers Hans Braun, des Vermessungsingenieurs Jürgen Staudt, sowie des Wasser- und Abwasserspezialisten Karl Bellm. Nach der offiziellen Handlung zogen sich die Gäste in die kühleren Räume des Pfälzer Hofs zurück, wo die Einweihungsfeier ihren Abschluss fand. jd
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