Wendelinushaus

Feuerwehr Reilingen und Bürgermeister informieren über Maßnahmen im Krisenfall

Wer hilft in Krisensituationen? Das Reilinger Bildungswerk lud zur Beantwortung dieser Frage zu einem Informationsabend ein.

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Pressemitteilung
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Mit Krisen und ihrer Bewältigung kennen sich Katrin Dietrich und Kommandant Markus Piperno von der Reilinger Feuerwehr bestens aus. Beim Bildungswerk sprechen sie über entsprechende Maßnahmen. © Katholisches Bildungswerk

Reilingen. In Anbetracht der Tatsache, dass sich Unwetter und andere Katastrophen immer mehr häufen, hatte das Bildungswerk zu einem Vortrag zum Thema „Wer hilft uns in Krisensituationen?“ eingeladen.

Vorsitzende Anne Assmann begrüßte die beiden Referenten Markus Piperno, Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Reilingen, sowie seine Kameradin Katrin Dietrich. Auch Bürgermeister Stefan Weisbrod war der Einladung gefolgt, um die Fragen der Gäste zu beantworten. Assmann sprach über die Gefahren durch Starkregen, Sturmböen, Blitzeinschläge sowie Trockenheit und die dadurch erhöhte Waldbrandgefahr. Auch Stromausfälle über Tage hinweg sowie ausfallendes Handynetz würden erhebliche Probleme verursachen.

Vorsorge für den Notfall: Reilinger Feuerwehr rät dazu, Vorräte zu Hause zu haben

Daher die Fragen: Was tun bei Krisensituationen? Woher kommt Hilfe und wie kann jeder Einzelne vorsorgen? Dazu äußerte sich zuerst Dietrich über das Wesen der Krise und darüber, wie Menschen darauf reagieren. Im Schockzustand verleugneten sie manchmal die Situation, bis die Krise ins Bewusstsein dringe und sich Angst breit mache. „Dann sucht man nach Lösungen und versucht, die Lage zu bewältigen.“ Je weniger man vorbereitet sei oder ausgestattet, umso heftiger könne die Krise die Betroffenen treffen.

Unterschieden werde zwischen Naturkrisen wie Starkregen, Hochwasser, Überschwemmung und Sturm, Technikkrisen wie Stromausfall über mehrere Tage, Gasleck oder Verkehrsunfall. Außerdem könnten bei Pandemien Engpässe in der Lieferkette für Lebensmittel entstehen. Auch kämen Amoklauf, Terroranschläge und Cyberangriffe vor. Dies alles führe zur Belastung des gesamten Systems und sorge für soziale Instabilität.

Erste-Hilfe-Ausbildung bei Krisen hilfreich – Bürgermeister Weisbrof wünscht sich Zusammenhalt

Piperno erläuterte nun anhand von Beispielen die Einsätze der Feuerwehr beziehungsweise des THW, der Polizei und der Rettungsdienste. Bei schwerwiegenden Fällen rufe der Bürgermeister eine Krise aus und es trete der Krisenstab zusammen. Auch ergehe Meldung an das Landratsamt. „Es kann zum Einsatz der Sirenen kommen oder auch zu Durchsagen als Informationen an die Bevölkerung“, so der Floriansjünger. Freiwillige Bürgerhelfer wären dazu von großem Nutzen. Jeder könne selbst etwas tun, um sich auf den Notfall vorzubereiten, nämlich ausreichend Lebensmittel und Getränke für zehn Tage auf Vorrat zu Hause haben sowie genügend Medikamente und Hygieneartikel, Taschenlampen, Kerzen, batteriebetriebenes Radio und wichtige Dokumente bereithalten.

Auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung könne von großem Nutzen sein. Wie Bürgermeister Weisbrod in seiner Rede betonte, sei das Allerwichtigste der Zusammenhalt der Bevölkerung sowie gegenseitige Hilfe im Krisenfall. Er bedauerte daher, dass zum Themen- und Informationsabend nicht mehr Interessierte ins Wendelinushaus gekommen waren.

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