Chlorgas-Austritt am Schwimmbecken in Hockenheimer Schulzentrum

Hockenheim. Aus noch unbekannter Ursache ist am Mittwochmorgen gegen 7.45 Uhr Chlorgas im Gebäude des Lehrschwimmbeckens in Hockenheim ausgetreten. Wie die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim mitteilte, kam es zu einem technischen Defekt an der Anlage für die Wasseraufbereitung. Es strömte Chlorgas aus der Anlage in das Gebäude.

Der Hausmeister stellte das Leck frühzeitig fest und alarmierte die Feuerwehr. Die Anlage und der Gasaustritt wurde durch die Feuerwehr gestoppt, zu einem Gasaustritt außerhalb des Gebäudes kam es nach Auskunft von Feuerwehr-Kommandant Daniel Ernst nicht: „Eine Gefahr bestand zu keiner Zeit. Es handelte sich lediglich um Vorsichtsmaßnahmen.“

Während des Einsatzes mussten alle Personen in den umliegenden Schulen in den Gebäuden bleiben. Es gab keine Verletzten. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Hockenheim, Reilingen, Schwetzingen und Walldorf mit 38 Kräften und zehn Fahrzeugen. Sie beendeten ihren Einsatz nach zwei Stunden um 9.45 Uhr. Die Feuerwehr Walldorf stellte ihren Gerätewagen-Mess für die Gefahrstoffmessung zur Verfügung.

Eine Fachfirma ist mit den bei der Stadtverwaltung zuständigen Mitarbeitern vor Ort, um nach der Ursache für den Chlorgasaustritt zu suchen.

Das Lehrschwimmbecken wurde Anfang der 1980er Jahre in Betrieb genommen. Es steht mit einem 2009 eingebauten, 25 mal 15 Meter großen Edelstahlbecken mit 158.000 Litern Wasser zentral auf dem Gelände des Schulzentrums und wird von den anliegenden Schulen sowie vom Schwimmverein Hockenheim für den Schwimmunterricht sowie für Trainingszwecke genutzt. Nachdem der Bäderbereich des Freizeitbads Aquadrom aktuell wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist, war das Lehrschwimmbecken bislang die einzige Wassersportmöglichkeit der Stadt.