Heidelberg Laureate Forum

Harvard-Professor Madhu Sudan begeistert Schwetzinger Schüler

Professor Madhu Sudan, Träger der Abakus-Medaille, besuchte das Hebel-Gymnasium in Schwetzingen und sprach mit den Schülern über Informatik, Mathematik und Forschung.

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Pressemitteilung
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Zwölftklässlerin Amy Huang (links) löste die Rätselaufgabe, die Professor Sudan (3. von links) den Schülern gestellt hatte. Sudan kam auf Einladung von Mathe-Lehrerin Birgit Schillinger ans Hebel-Gymnasium. Vom Vortrag begeistert war auch Vincent Birkel (rechts), ebenfalls aus dem Abiturjahrgang. © Hebel-Gymnasium Schwetzingen

Schwetzingen. „Beste Entscheidung meines Lebens“ – mit diesen Worten begeisterte Professor Madhu Sudan die Schülerinnen und Schüler des Hebel-Gymnasiums. Der Informatiker gehört zu den international renommiertesten Köpfen seiner Disziplin. 2002 erhielt er die Abakus-Medaille, die nur alle vier Jahre an herausragende Forscher unter 40 Jahren vergeben wird. „Ich habe sie stellvertretend für unser Team bekommen“, sagte er bescheiden.

Auf Einladung des Heidelberg Laureate Forums hält sich Sudan derzeit in der Universitätsstadt auf, um andere Preisträger und Nachwuchswissenschaftler zu treffen. Da es weder in Mathematik noch in Informatik einen Nobelpreis gibt, gelten Auszeichnungen wie die Abakus-Medaille als gleichwertiges Pendant. Das Hebel-Gymnasium hatte sich um einen Schulbesuch beworben und durfte nun den Harvard-Professor begrüßen.

Informatiker erzählt am Hebelgymnasium Schwetzingen von Karriere

In lockerer, sympathischer Art erzählte Sudan von seinem Werdegang. Aufgewachsen in Indien, studierte er dort zunächst, ging dann in die USA – Stationen waren Berkeley, IBM, das MIT und Microsoft, bevor er vor zehn Jahren an die Elite-Universität Harvard wechselte. Ausgezeichnet wurde er für seine Forschung zur Fehlerkorrektur bei Datenübertragungen. Schon kleine Störungen können eine Nachricht verfälschen – etwa aus „do not send“ ein gefährliches „do now send“ machen. Solche Fehler aufzuspüren und sofort zu beheben, sei eine zentrale Aufgabe der Informatik.

Den Schülern gab Sudan auch eine schwierige Rechenaufgabe mit auf den Weg. Abiturientin Amy Huang löste sie prompt, was den Wissenschaftler sichtbar beeindruckte. Auf die Frage nach seiner Motivation erklärte Sudan: „Ich habe damals zufällig ein Buch gelesen, das ich zunächst nicht verstand, später aber meinen Freunden erklärte. Mich in diese Mathematik hineinzuarbeiten, die zugleich so praktische Anwendungen hat – das war die beste Entscheidung meines Lebens.“

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